"I Can See Your Voice": Eine Show für Gesangstalente und Hochstapler
Mit „The Masked Singer“ hat ProSieben im vergangenen Sommer einen absoluten Quoten-Hit gelandet, diesen Herbst zeigt der Sender bereits die dritte Staffel der Musik-Kostüm-Show. Ursprünglich kommt das TV-Format, das weltweit erfolgreich ist (auch Puls4 hat einen Austro-Ableger gestartet, der im September weitergeht), aus Südkorea.
Mit einer anderen Show, die ebenfalls aus dem asiatischen Land stammt, versucht es nun Konkurrenzsender RTL: Heute (Dienstag) und morgen ist dort, jeweils um 20.15 Uhr, „I Can See Your Voice“ zu sehen.
Wie TikTok als Show
Man könnte das Prinzip der Sendung als Gegenteil von „The Masked Singer“ beschreiben: Geht es in der Kostüm-Show darum, genau auf die Stimme zu achten und zu erraten, welche Promis sich hinter den bunten Maskierungen verstecken könnten, hört man bei „I Can See Your Voice“ – nichts.
Sieben unbekannte Kandidaten treten in der Sendung auf und liefern eine Performance zu Playback-Musik ab, also ohne dabei selbst zu singen.
Quasi die Show-Version von TikTok-Videos. Wie es um die stimmlichen Qualitäten der Teilnehmer bestellt ist, gilt es, herauszufinden.
Talent oder Bluffer?
Pro Folge tritt ein Promi (zum Auftakt ist das Sasha, in Episode zwei übernimmt Vanessa Mai) mit einem sogenannten „Superfan“ an, um die wahren Gesangstalente unter den Kandidaten zu entdecken. Dabei hilft ihnen auch das Rate-Team, das ebenfalls prominent besetzt ist: Evelyn Burdecki, Thomas Hermanns, Tim Mälzer, Jorge González und Judith Rakers sind dabei. Daniel Hartwich moderiert.
Jede Runde gibt es neue Challenges für die Kandidaten. Wer am Ende übrig bleibt, wird mit Sasha bzw. Vanessa Mai im Duett antreten. Kann der Finalist tatsächlich singen, bekommt der Superfan 10.000 Euro. Andernfalls geht das Preisgeld an den überzeugenden Bluffer.
Wie das in der Original-Version funktioniert, kann man sich auf YouTube ansehen - mit englischen Untertiteln.
International verkauft
In Südkorea läuft das Format bereits seit 2015 in sieben Staffeln und wurde in mehrere Länder exportiert.
Heuer soll „I Can See Your Voice“ u. a. in den USA, Frankreich und Großbritannien starten – bei der BBC läuft aktuell noch die Anmeldephase für potenzielle Kandidaten.
Und selbst, wenn es bei RTL bei den vorerst nur zwei Folgen bleiben sollte, wird man der gesangslosen Musik-Show im deutschen Fernsehen schon bald wieder über den Weg laufen.
ProSieben setzt auf eine Kuppel
Auf einem ganz ähnlichen Prinzip basiert nämlich das Format „FameMaker“, das ProSieben einen Monat später, am 17. September, auf Sendung schickt: Darin treten Kandidaten unter einer schalldichten Glaskuppel auf.
Die #FameMaker Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan entscheiden nur anhand der Performances, welche Kandidaten sie begeistern und mit ihnen ins Finale ziehen – ebenfalls ohne zuvor einen Gesangston von ihnen gehört zu haben.
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