Hilferuf: Österreichs Film droht fatales Corona-Risiko

Strikte Hygiene-Regeln (hier: „Die Toten von Salzburg“), dafür wirtschaftliche Sicherheit durch Corona-Fonds
Mit der sich legenden Omikron-Welle laufen die Hilfsinstrumente der Politik aus. Auch für die Filmwirtschaft. Dort meint man: „In Österreich ist dann Schicht im Schacht.“

Der Jubel in der heimischen Filmbranche war groß, als im Mai 2020 von der türkis-grünen Regierung der Corona-Ausfallsfonds über 25 Millionen Euro beschlossen wurde. Als erstes Land in Europa konnte in Österreich während der Pandemie wieder für TV, Kino und Streamer großflächig gedreht werden, auch internationale (Ko-)Produktionen konnten angezogen werden. Weil der Bund, der das Instrument "Comeback-Zuschuss" nannte, für den Fall einer coronabedingten Drehunterbrechung geradestehen würde.

Doch damit soll nun Schluss sein. „Die Signale, die wir bekommen, lauten: Mit dem Auslaufen aller Corona-Hilfen Ende Juni ist auch der Ausfallfonds Geschichte“, erklärt Superfilm-Chef John Lueftner, Co-Präsident des Produzentenverbandes AAFP. „Damit lässt man die Filmbranche über die Tischkante fallen, mit allen Konsequenzen.“

Und die sind heftig. „Mit 1. Juli muss zwangsläufig die fiktionale Produktion zum Stillstand kommen. In Österreich ist dann Schicht im Schacht. Denn keine Produktionsfirma kann das wirtschaftliche Risiko einer Drehunterbrechung selbst tragen“, sagt Lueftner. Ein solcher Schaden geht schnell in den siebenstelligen Bereich.

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