Finanzielles Desaster
Als sie es mit ihrer Band Fire Saga durch eine Verkettung von Zufällen und anderen Umständen ins Halbfinale nach Edinburgh schaffen, staunen Lars und Sigrit nicht schlecht. Doch da beginnen die Probleme erst. Der schmierige russische Teilnehmer Alexander (Dan Stevens) hat ein Auge auf Sigrit geworfen. Die wiederum ist zutiefst getroffen, dass Lars ihre Gefühle nicht erwidert. Dass er ständig Änderungen am Song und an ihren Outfits vornimmt, stößt ihr ebenfalls sauer auf.
Dem berechnenden Bankenchef Viktor (viel zu kurzer Auftritt: Mikael Persbrandt, Gunvald aus der Reihe "Kommissar Beck") kommen diese Streitereien sehr gelegen – denn er will um jeden Preis verhindern, dass Island den Wettbewerb gewinnt und im Folgejahr selbst austragen muss: Laut Viktor wäre das ein finanzielles Desaster.
Ohrwurmgefahr
Dass ein US-Comedian hier ein europäisches Original angreift, hätte unter Umständen schiefgehen können. Aber Ferrell – durch seine aus Schweden stammende Frau selbst zum ESC-Fan geworden – und Drehbuchautor Andrew Steele haben den Spirit und die Ästhetik des Wettbewerbs ziemlich gut getroffen (skurrile Glitzeroutfits und Songzeilen wie „I’m a lion lover and I hunt for love“ inklusive).
Daneben wird auch mit Island-Klischees gespielt: Lars und Sigrit werden etwa ständig gefragt, ob sie Geschwister sind (die Antwort: "Vermutlich nicht!"). Und auch Elfen haben in dem Film einen kleinen, aber wichtigen Auftritt.
"Eurovision Song Contest" ist – vor allem, wenn man Ferrells Humor kennt – vorhersehbar, aber herrlich bescheuert. Und es besteht definitiv Ohrwurmgefahr. ESC-Liebhaber könnten übrigens auch das ein oder andere bekannte Gesicht entdecken.
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