TV-Wochenende: „Murmel" Elton startet mit RTL-Show, Tim Mälzers Neunte endet

Das Show-Leben ist Kampf (v.l.): Tim Mälzer, Jens Knossi Knossalla, Elton
„Drei gegen Einen" am Samstag bei RTL bringt Elton eine neue Spielweise und Mälzer eine blutige Nase.

Das waren wahrlich nicht die Tage von Show-Moderator Elton. Ein Karriere-Tiefschlag folgte dem nächsten. 

Doch nun bei der neuen Show „Drei gegen Einen – Die Show der Champions“ könnte der 53-Jährige am Samstag (20.15, RTL) wieder zu den Siegern gehören. 

Gemeinsam mit TV-Koch und Moderator Tim Mälzer sowie Entertainer Knossi im Team, geht es aber nicht allein um flotte Sprüche und Selbstironie, die Elton – „zieh ich Arm und Bein ein, könnte ich eine Murmel sein“ – erneut beweist. 

Herausforderer ist zum einen die Show-Konkurrenz am Samstag mit „Verstehen Sie Spaß?“ (20.15, ORF1), wofür Promis wie Sylvie Meis, Max und Friedrich von Thun oder auch Horst Lichter aufgefahren werden.   

Drei Kindsköpfe und viele Champions

Zum anderen geht es für die, laut Mälzer, „drei Kindsköpfe“ an diesem TV-Abend in 12 Bewerben gegen tatsächliche Champions – Olympiasieger, Rekordhalter oder Menschen mit Inselbegabungen. 

Die Bewerbe sind mitunter überraschend. Für Mälzer endet der Wettstreit mit Jack-Russell-Terrier-Dame Bailey, ihres Zeichens Weltmeisterin im Zerbeißen von Ballons, mit einer blutigen Nase. Weniger gefährlich ist es beim Tischtennis auf doppelter Fläche bis Erbsenblasen. Elton, vorab fürs Sportliche auserkoren, meint: „Ich bin ja für meinen Ehrgeiz, meinen unbedingten Siegeswillen und meine herausragenden Nehmerqualitäten berühmt“, sagt dazu Elton. „Joa, und wenn das nicht klappt, sind die anderen beiden, Mälzer und Knossi, schuld.“ 

 

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Nehmerqualitäten waren bei Elton auch in der vergangenen Woche gefragt: Zunächst behandelte ProSieben seinen jahrzehntelangen Show-Moderator wie einen Praktikanten, als der er ebendort an der Seite von Stefan Raab in „TV total“ die Karriere gestartet hatte (was ihm die ROMY 2003 einbrachte). Der Münchner Sender kassierte die Raab-Erfindung „Schlag den Star“ ein und reichte sie an Matthias Opdenhövel weiter. 

Vereinswechsel wider Willen

Grund dafür waren wohl Eltons verstärkte RTL-Engagements. Vor kurzem war bekannt gegeben worden, dass er „Das RTL EM-Studio“ präsentieren wird, das erste Format von Stefan Raabs neuer Produktionsfirma für den Kölner Sender. Das sah der Münchner TV-Konzern, der gerade unter dem Druck der Großaktionäre - u. a. die Berlusconi-Familie - steht, gar nicht gern und reagierte. ProSieben-Chef Hannes Hiller erklärte den Schritt gegenüber dwdl so: „Ich versuche es mal mit einem Bild aus dem Fußball: Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: ,Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?’“ Elton reagiert auf Social Media empört.

Doch Eltons mieser Lauf setzte sich just bei RTL fort. Inga Leschek, aus Österreich stammende Programmgeschäftsführerin und Show-Fachfrau, zog diese Woche beim seit Oktober 2023 ausgestrahlten „Blamieren oder Kassieren“, einst Teil der ProSieben-Show „TV total“, den Stecker. Die Quoten waren nicht mehr gut genug. Trotzdem betonte Leschek: „Wir lieben Elton. Und wenn er jetzt auf einmal ein bisschen mehr Zeit hat, dann wird ihn die RTL-Family natürlich mit offenen Armen empfangen. Unser Publikum hat ihn schon ins Herz geschlossen.“

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„Kitchen Impossible" mit „Best-Friends-Edition" und viel Österreich zum Abschluss: Tim Mälzer, Lukas Mraz, Juan Amador

Scheitern, scheitern, besser scheitern

Und wen man in Köln ins Herz geschlossen, für den kann es lang dahin gehen. Frag nach bei Tim Mälzer. Der 53-Jährige begeht am Sonntag das Finale der 9. Staffel von „Kitchen Impossible“ (20.15, Vox). In der Best-Friends-Edition" misst sich Mälzer gleich mit zwei Spitzen-Köchen, die in Wien ihre kulinarische Spur legen: Juan Amador und Lukas Mraz.  Geht es für Mälzer, wie so oft in Duellen mit Österreich, ums „besser Scheitern“? 

Mälzer denkt ans Ende

Seit 20 Jahren ist der Küchenbulle fixer Bestandteil der deutschsprachigen TV-Welt, mit „Schmeckt nicht, gibt’s nicht" fing alles an. An dieses Jubiläum erinnert im Anschluss „Prominent“ (23.40, Vox). 

Wobei der Hamburger Gastronom (die „Bullerei“) jüngst einräumte: „Ich beschäftige mich gerade viel mit dem Thema, Aufhören‘.“ Er wolle nicht zu denen gehören, „die das Ende nicht wahrnehmen“, sagte er Szene Hamburg.  Eine Jubiläumsausgabe von „Kitchen Impossible" ist aber allemal drin.

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