„Ein besonderer Moment": Wrabetz' Abschied vom ORF bei „Licht ins Dunkel"

Wrabetz bei den vertrauten "Licht ins Dunkel"-Gastgebern Stöckl und Resetarits
„Ein ruhiger Job ist das nicht“, sagte der 61-Jährige über 5300 Tage als ORF-Generaldirektor, aber „ein Privileg"

Alexander Wrabetz hat am Freitag im Rahmen der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ seinen letzten offiziellen Auftritt im ORF-Fernsehen nach 15 Jahren als Generaldirektor absolviert. „Es wäre falsch, würde ich sagen, das geht an mir vorüber. Es ist schon ein ganz besonderer Moment.“ Er werde Licht ins Dunkel sicher verbunden bleiben, „aber in der Funktion nicht mehr dabei sein und das ist etwas, was mich bewegt.“

Der 61-Jährige nutzte die Gelegenheit, sich „beim Publikum zu bedanken. Denn ohne das Publikum wären wir im ORF nichts. Dass wir immer noch so viel Publikumszuspruch haben, dafür bin ich sehr dankbar.“

„Ein besonderer Moment": Wrabetz' Abschied vom ORF bei „Licht ins Dunkel"

Wrabetz ein letztes Mal als ORF-Chef bei Licht ins Dunkel: „etwas, was mich bewegt“

Herzblut

Es gebe so viel, woran er gerne und stolz zurückdenke. Etwa, dass man in der Information einen Super-Job gemacht habe in diesen schwierigen Corona-Jahren. Aber auch Unterhaltungsevents wie den Song Contest in Wien für 200 Millionen Menschen erfolgreich durchgeführt zu haben.  „Das wichtigste ist, dass es mir und uns in den vergangenen Jahren gelungen ist, den ORF zusammenzuhalten, den ORF stark zu halten, den ORF so zu halten, dass unser Publikum uns schätzt.“  Es sei ein besonderes Unternehmen, „in dem fantastische Menschen – auch wenn wir Fehler machen – mit viel Herzblut am Werken sind, die hier in der Information, in der Kultur, im Sport, in der Unterhaltung versuchen, anderen Menschen Freude zu machen. Da an der Spitze stehen zu dürfen, das ist ein Privileg.“

Letztes Highlight für Wrabetz war die ORF-Impflotterie, deren Hauptgewinner in „Licht ins Dunkel“ bekanntgegeben wurden. Man habe gesehen, dass der nächste Lockdown komme, mit der Impfung nichts weitergehe und die Gesellschaft immer stärker polarisiert sei. „Da haben wir gesagt, wir müssen unsere Informationsleistung zum Impfen verstärken, aber nicht nur informieren, sondern auch motivieren. Die Idee war, weil es sonst niemand macht, machen wir mit unseren Kräften eine nationale Impflotterie, und das haben wir innerhalb weniger Tage gestartet.“ Die Teilnahme von zwei Millionen Menschen daran bezeichnete Wrabetz als „schönes Abschiedsgeschenk der Österreicher auch an sich selbst.“

Notariatsakt

Mit einem Notariatsakt am Mittwoch wurde die Geschäfte formal von Wrabetz an Nachfolger Roland Weißmann übergeben. Der scheidende Generaldirektor zeigte sich überzeugt, dass Weißmann „den ORF in eine gute Zukunft führen“ werde. „Es kann das Publikum darauf vertrauen, auch im nächsten Jahr viele gute Stunden mit dem ORF zu verbringen.“ „Ein ruhiger Job ist das nicht“, sagte Wrabetz über 5300 Tage als ORF-Generaldirektor.

Zu seiner Zukunft meinte der 61-Jährige: „Ich werde natürlich weiter tätig, aber nicht in in diesem Ausmaß gefordert sein, wie es der ORF einfach verlangt.“ Das beginnt bereits am 1. Jänner mit dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Wrabetz wird es sich erstmals seit langem zuhause im Bett im ORF anschauen.

Für Nachfolger Roland Weißmann wird der Weg in den Wiener Musikverein der erste offizielle Auftritt als neuer ORF-Generaldirektor sein. Und das gleich mal unter verschärften Pandemie-Auflagen - ein Vorgeschmack auf die kommenden fünf Jahre als ORF-Chef.

Übrigens: Die 49. Aktion von "Licht ins Dunkel" und der 44. Fernseh-Tag am Heiligen Abend im ORF brachten bis inklusive 24. Dezember mehr als 13,5 Millionen Euro ein.

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Neujahrskonzert im Bett statt im Musikverein: Auf Wrabetz wartet am 1. Jänner eine neue Leichtigkeit des Seins

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