Wie die gute Beziehung zum Bild-Verlag unter Nehammer erkaltete

Wie die gute Beziehung zum Bild-Verlag unter Nehammer erkaltete
Der Axel-Springer-Verlag spielte in der Regierungszeit von Sebastian Kurz eine große Rolle. Unter Nehammer sieht das anders aus.

Die türkise ÖVP hat neben den offiziellen Kanälen einen wichtigen außenpolitischen Kanal aufgemacht, den es so eigentlich nicht gibt: Die Bild-Zeitung des Axel-Springer-Verlages war immer topversorgt mit Nachrichten aus Wien und hatte für Kurz vor allem eines in petto: Große Schlagzeilen, die selten unangenehm waren. Boulevard? Ja. Reichweite? Jawohl!

Reisen mit Verlag abgestimmt statt mit Merkel

Die Beziehung zwischen Wiener Kanzleramt und dem Axel-Springer-Verlag war so eng, dass man im offiziellen Berlin dem Vernehmen nach die Nase darüber rümpfte, dass die Deutschland-Reisen des Kanzlers enger mit dem Verlag abgestimmt gewesen seien als mit der damaligen Kanzlerin Angela Merkel. Neben dem über einen internen Skandal gestolperten Ex-Chefredakteur Julian Reichelt war dessen rechte Hand, Paul Ronzheimer, ein wichtiger Kontakt für Kurz. Ronzheimer veröffentlichte 2018 das Buch „Sebastian Kurz – Die Biografie!“, in dem er den damals noch 31-Jährigen Neo-Kanzler als politischen Superstar abfeierte.

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