Chef von Sebastian Kurz verlässt Meta/Facebook - für Trump

Kurz und Thiel bei Münchener Sicherheitskonferenz 2017
Tech-Milliardär Peter Thiel verlässt den Meta-Aufsichtsrat, um Trumps politische Agenda voranzutreiben.

Peter Thiel, der milliardenschwere Tech-Investor und konservative Trump-Unterstützer, wird nach der Jahreshauptversammlung von Meta im Mai aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. Das teilte der Facebook-Mutterkonzern Meta am Montag mit. Der deutschstämmige Investor hatte Mark Zuckerberg davor fast zwei Jahrzehnte lang bei Meta Platforms Inc. beraten - seit 2005 sitzt er im Verwaltungsrat. Die US-amerikanischen Verwaltungsräte (Board of Directors) vereinigen Vorstand und Aufsichtsrat, wie sie etwa in österreichischen Unternehmen zu finden sind.

Der Grund für Thiels Austritt ist, dass dieser den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump während der Wahlen 2022 noch stärker unterstützen will. Er möchte nicht, dass seine politische Aktivitäten eine "Ablenkung" für Facebook darstellen, zitiert das US-Medium Bloomberg eine Thiel nahestehende Person. "Er ist der Meinung, dass die Republikanische Partei die Trump-Agenda vorantreiben kann, und er will tun, was er kann, um dies zu unterstützen", zitiert Bloomberg.

Kurz' neuer Chef

Warum ist das wichtig? Weil Ende letzten Jahres bekannt wurde, dass Peter Thiel Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz in seinem Unternehmen anheuerte. Der ehemalige Bundeskanzler ist mittlerweile als "Global Strategist" bei Thiel Capital tätig. Der Tech-Milliardär und Kurz kennen einander seit Jahren. So trafen sich die beiden 2019 im Zuge einer Reise des ehemaligen Kanzlers ins Silicon Valley.

Wie der KURIER berichtete, hat Kurz' neuer Chef offensichtlich und nach übereinstimmenden Berichten von US-Medien Millionen in Trumps Wahlkampf 2016 investiert. Außerdem hatte er schon in den Jahren zuvor Gruppen am rechten Rand der Republikaner wie etwa die einflussreiche "Tea-Party"-Bewegung unterstützt. 

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