Es ist nach „Drachenfrau“ und „Das dunkle Paradies“ der dritte Salzburger Landkrimi für Regisseurin Catalina Molina und der zweite nach einem Buch von Sarah Wassermair. Das Reizvolle am Format des Landkrimis seien die Freiheiten, die dieses mit sich bringt, wie die Regisseurin nach der Premiere sagt: Es ist ein Krimi, aber doch kein Krimi.
Und so wird in „Flammenmädchen“ nicht nur ein Fall gelöst, sondern auch tief in die Dorfabgründe eingetaucht. Dazu zählt auch die traurige Geschichte der jungen Sophie (Annika Wonner), die vom Vater (Thomas Mraz) ständig gedemütigt wird und im Spiel mit dem Feuer ihren Frust darüber loswird. Der Feuerwehrchef, der selbst dunkle Kapitel aus seiner Vergangenheit zu verbergen versucht, setzt indes auf Selbstjustiz und will den Mörder seines Sohnes auf eigene Faust finden. Und auch die Welt der Postenkommandantin Heilmayr wird von diesem heftigen Fall erschüttert – was sie an einem Punkt zu einem schrägen Beisl-Besuch im Taucheranzug bewegt.
Erheiternd ist auch der kurze Auftritt von Christine Ostermayer, bei der Diagonale mit dem Großen Schauspielpreis ausgezeichnet, die als Meranas Oma dem Liebesglück des Enkelsohns ein wenig auf die Sprünge helfen will: „Einen Mörder will er finden? Gescheiter wäre eine Frau, da hättest mehr davon.“
Trotz solcher Momente ist es ein düsterer, bedrückender, aber spannender Landkrimi. Für die junge Hauptdarstellerin Annika Wonner war es übrigens nach der Serie „Die Macht der Kränkung“ von Umut Dag erst die zweite Schauspielrolle vor der Kamera – es werden sicher weitere folgen.
„Flammenmädchen“ wird voraussichtlich noch im Laufe des Jahres im ORF zu sehen sein.nobe
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