Mark Dion: Der Biologieprofessor der kritischen Kunst

Mark Dion: Der Biologieprofessor der kritischen Kunst
Der US-Künstler ist Wien seit bald 30 Jahren verbunden. In neuen Werken würdigt er die „Gstätt’n“, den Flohmarkt und die Museen

Der Glassturz, den Mark Dion im Foyer des neuen Biologiezentrums der Universität Wien in St. Marx installiert hat, erinnert nicht zufällig an Schneewittchens Sarg aus Grimms Märchen.

„In meiner ersten Arbeit dieser Art, die ich in Düsseldorf realisierte, war diese Verbindung noch offensichtlicher“, erzählt der US-amerikanische Künstler. Auch in Wien, wo eine gefällte Pappel im Inneren des Glashauses nach und nach überwuchert und von Tieren und Mikroorganismen zersetzt wird, geht es um die Idee, dass der Tod nicht das Ende ist.

„Wenn ein Baum stirbt, ist sein Leben erst zur Hälfte vorbei“, sagt Dion. „Er gibt seine gespeicherte Energie für die nächste Stufe in der Entwicklung des Waldes frei. Die Idee ist, dieses Prinzip hier zu illustrieren und Natur als Prozess zu begreifen.“

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