Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Geschafft: Alexander Wrabetz ist als ORF-General wiedergewählt.
Alexander Wrabetz wurde als ORF-General wiedergewählt. Er holte 18 von 35 Stimmen.

Der Titelverteidiger schafft seine Wiederwahl und steht vor seiner dritten Amtszeit – Er holte 18 von 35 Stimmen - derstandard.at/jetzt/livebericht/2000042570015/alexander-wrabetz-bleibt-orf-generaldirektor

Alexander Wrabetz wurde als ORF-General wiedergewählt. Der Titelverteidiger schafft seine Wiederwahl knapp und steht vor seiner dritten Amtszeit – er holte die nötigen 18 von 35 Stimmen.

Der amtierende ORF-Chef Alexander Wrabetz wurde vom ORF-Stiftungsrat neuerlich zum ORF-Generaldirektor gewählt. Der von der SPÖ unterstützte Wrabetz erreichte am Dienstag im obersten ORF-Aufsichtsgremium 18 von 35 Stimmen und kam auf eine knappe Mehrheit. Grasl holte 15 Stimmen. Wrabetz ist damit der erste ORF-Chef, der dreimal in Folge zum Generaldirektor bestellt wurde.

Neben den 13 Vertretern des SPÖ-"Freundeskreises" im Stiftungsrat erhielt der ORF-Chef auch die Stimmen der zwei unabhängigen links stehenden Betriebsräte Christiana Jankovics und Gerhard Moser, die des Kärntner Stiftungsrats Siggi Neuschitzer, des Grünen Wilfried Embacher sowie von NEOS-Stiftungsrat Hans Peter Haselsteiner. Wrabetz Herausforderer Richard Grasl kam auf 15 Stimmen und wurde von 13 Vertretern des ÖVP-"Freundeskreises" gewählt. Daneben wählten FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger und Team Stronach-Vertreter Günter Leitold den von der ÖVP favorisierten Kandidaten.

Zusätzlich wählte FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger den von der ÖVP favorisierten Kandidaten.

Druck auf Stiftungsräte

Die unabhängige Betriebsrätin Gudrun Stindl sowie der unabhängige Regierungs-Stiftungsrat Franz Küberl, der wegen des Todesfalls eines engen Freundes nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, sein Votum aber durch die bürgerliche Stindl übermitteln ließ, enthielten sich der Stimme. Küberl wollte offenbar nicht Teil des Matches SPÖ gegen ÖVP sein und zugleich ein Zeichen gegen den Druck setzen, der in den vergangenen Tagen auf ihn persönlich und über Dritte ausgeübt wurde.

Die Wahlentscheidung war letztlich auch eine politische Lagerwahl: SPÖ, Grüne, NEOS und Unabhängige für Wrabetz, ÖVP, FPÖ und Team Stronach für Grasl. Für Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), der sich im Vorfeld der ORF-Wahl klar für Wrabetz ausgesprochen hatte, bedeutet die Bestellung seines Kandidaten nach der Niederlage bei der Wahl des Rechnungshofpräsidenten eine Stärkung.

Aufhorchen ließ dabei FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger. Der Freiheitliche erklärte noch vor der Wahl, dass er ohnehin damit rechne, dass es im kommenden Jahr zu einem Regierungswechsel mit freiheitlicher Beteiligung komme. "Das ist eine Abstimmung für ein Jahr, ab 1. Jänner, dann gibt's Neuwahlen. Die Freiheitliche Partei hat mich bereits beauftragt, ein neues ORF-Gesetz zu machen, denn ohne Reformen wird's nicht gehen", stellte Steger einen Machtwechsel im ORF für 2018 in Aussicht.

Skeptische Grüne

Der Grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher begründete seine Wahlentscheidung für Wrabetz mit Skepsis über Grasls Führungskonzept. Er befürchtete zu viel Machtfülle bei der von Grasl konzipierten neuen Generaldirektion. Zugleich bestätigte Embacher, dass es in der Grünen Partei auch Stimmen gegeben habe, die für Grasl plädierten. Der ursprünglich von BZÖ/FPK bestellte und später von der SPÖ-geführten Landesregierung unter Landeshauptmann Peter Kaiser verlängerte Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer nannte Wrabetz' Informationskonzept sowie die Technik-Pläne der beiden Bewerber als Hauptgründe für sein Votum Pro-Wrabetz.

Impressionen vom Küniglberg

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

Die KURIER-Medienredakteure Christoph Silber und Philipp Wilhelmer berichteten vom Küniglberg. Der Liveticker zur Nachlese:

LIVE

Alexander Wrabetz als ORF-Chef wiedergewählt

  • |Yvonne Widler

    Geschafft! Die fleissigen Kollegen haben das Live-Tickern nun beendet, wir bedanken uns für Ihr Interesse und empfehlen die zusammengefassten Gedanken zur heutigen ORF-Wahl von Christoph Silber und Philipp Wilhelmer - und wünschen natürlich einen erholsamen Fernsehabend;)

  • |Peter Draxler

    "Die Koalition hat es wirklich vergeigt", kommentiert Philipp Wilhelmer die heutige Wahl. Den vollständigen Leitartikel finden Sie hier.

  • |Christoph Silber

    Wrabetz will ORF aus öffentlicher Diskussion bringen

    Naturgemäß sehr erfreut zeigt sich Alexander Wrabetz in einer ersten kurzen Stellungnahme, dass er "dieses wunderbare Unternehmen" weitere fünf Jahre führen wird. Für vordringlich hält er, dass Unternehmen jetzt wieder aus der öffentlichen Diskussion zu bringen und Unternehmensinternes unternehmensintern bleiben zu lassen.

    Wrabetz kündigte an, dass übermorgen die Direktoren-Posten ausgeschrieben werden, die nächste Wahl für die weiteren Geschäftsführungsmitglieder steht dann am 15. September auf dem Programm.

    Personalabsprachen gebe es keine, betonte Wrabetz. "Ich habe beim Hearing sehr darauf hin gewiesen, dass es eine Ausschreibung gibt." Er würde sich freuen, wenn sich bestimmte Menschen, die in der Vergangenheit es schon gezeigt hätten, dass sie es gut machen können, sich bewerben würden. "Ich möchte keine Aussagen dazu machen und ich habe vor allem keine Zusagen gemacht." Wrabetz räumte hier auch ein, dass das auch aus eigener ORF-Erfahrung etwas besonderes ist. "Ich kann deshalb die Besten bestellen."

     

  • |Christoph Silber

    Grasl gratuliert Wrabetz zur Wahl

    Finanzchef Richard Grasl hat Alexander Wrabetz zu dessen Wiederwahl als ORF-Generalsdirektor gratuliert. Es sei ein „Fotofinish“ gewesen und das „demokratische Ergebnis“ zu respektieren. „Ich hätte mich über einen Erfolg gefreut“, gestand er gegenüber Journalisten ein.

    Grasl betonte, er habe ein Konzept mit „vielen guten Ideen“ vorgelegt und er hofft, dass einiges daraus auch umgesetzt wird. Er will jedenfalls bis zum Ende seiner Amtszeit zu Jahresende mit aller Kraft fürs Unternehmen weiterarbeiten.

  • |Michael Andrusio

    Es gibt bereits erste Reaktionen aus den Reihen der Politik. Josef Cap von der SPÖ sieht eine Weiterführung eines Erfolgskurses, Herbert Kickl von der FPÖ spricht dagegen von einer vertanen Chance.

    Mehr zu den Reaktionen lesen Sie hier

  • |Peter Draxler

    Das Kunststück des Generals

    Alexander Wrabetz hat also seine dritte Amtszeit in Folge erreicht. Etwas, was selbst der legendäre Generaldirektor Gerd Bacher nicht geschafft hat. Mehr über den alten, neuen Generaldirektor lesen Sie hier.

  • |Philipp Wilhelmer

    Und so wurde gewählt:

    • 18 Stiftungsräte gaben Alexander Wrabetz ihre Stimme: Die 13 Räte des SPÖ-Freundeskreises, die beiden unabhängigen Betriebsräte Gerhard Moser und Christiana Jankovics, der grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher, Neos-Abgesandter Hans Peter Haselsteiner und der Kärntner Siggi Neuschitzer.
    • 15 Stiftungsräte gaben Richard Grasl ihre Stimme: Die 13 Räte des ÖVP-Freundeskreises, der Rat von Team Stronach, Günter Leitold sowie FPÖ-Rat Norbert Steger.
  • |Philipp Wilhelmer

    Der Unterlegene verkündet das Ergebnis

  • |Philipp Wilhelmer

    Die Wahl ist im Gange!

    Das Hearing von Wrabetz soll zu Ende sein und die Wahl begonnen haben, hört man aus dem Stiftungsrat.

    Hier noch einmal das Prozedere: Zunächst schreiten die Stiftungsräte zur Wahlkabine, werfen ihre Zettel dann in die Urne. Diese wird sodann ausgeräumt und die Ergebnisse samt Wahlverhalten werden verlesen.
    Wer mindestens 18 Stimmen hinter sich vereinen kann, ist ORF-Chef. Bei Stimmengleichstand gibt das Votum des (roten) Stiftungsratsvorsitzenden Dietmar Hoscher den Ausschlag.

  • |Peter Draxler

    +++ Sondersendung +++

    Während wir auf weißen Rauch vom Küniglberg warten, wollen wir Sie mit altbewährtem Vor-Wahlergebnis-Programm versorgen.

  • |Christoph Silber

    Harte Befragung für den Amtsinhaber

    Seit gut zwei Stunden steht nun bereits Generaldirektor Alexander Wrabetz den Stiftungsräten Rede und Antwort. Schon vorab wurde erwartet, dass der Amtsinhaber sich harte Fragen insbesondere von bürgerlichen Stiftungsräte würde gefallen lassen müssen.

    Wrabetz hat es ihnen mit seinem Konzept allerdings auch sehr einfach gemacht: So wird die Generaldirektion bei ihm zusätzlich zur "Info-Direktion" und auch sein Plan eines Radio-Direktors auf Abruf wirft Fragen auf - mit Blick auf die Uhr sind das offenbar viele. Eine halbe Stunde fehlt ihm noch auf die Befragungsdauer von Richard Grasl, seinem Herausforderer.

  • |Christoph Silber

    Hearing für Grasl beendet

    Zweieinhalb Stunden war Grasl auf dem Griller - jetzt ist er durch. Ein sichtlich erschöpfter Finanzdirektor verließ nach insgesamt 16 intensiv debattierten Fragen die Sitzung des Stiftungsrates, der im Laufe des Nachmittags den nächsten Generaldirektor bestellen wird.

    Grasl meinte danach, dass die Debatte "sehr konstruktiv" verlaufen sei, dass es "zur Governance und natürlich viele Fragen zum Programm" gegeben habe. Nahezu alle Stiftungsräte hätten sich mit Fragen zu Wort gemeldet. "Ich bin guter Dinge, dass ich mein Konzept gut präsentieren konnte. Und jetzt warten wir auf das Ergebnis."

  • |Philipp Wilhelmer

    Zwei Blöcke im Stiftungsrat

    Wie zu erwarten, zeichnen sich im Stiftungsrat deutliche Blöcke ab. Amtsinhaber Wrabetz liegt mit zumindest 18 Stimmen voran, sein Rivale Richard Grasl dürfte auf 15 Stimmen im Stiftungsrat kommen. Ihm sollen die 13 ÖVP-nahen Räte, FPÖ-Mann Norbert Steger und Team Stronach-Rat Günter Leitold ihre Stimme geben. Möglich ist auch eine Stimme eines unabhängigen Stiftungsratsmitgliedes.

    Unklar ist, ob es Enthaltungen geben wird. Damit wird die Mehrheit Wrabetz größer werden oder knapp bleiben.

  • |Christoph Silber

    Grasl-Hearing dauert an

    ORF-Chef Wrabetz wurde etwas zu früh gerufen. Er muss in einem fensterlosen Vorraum vor dem Atrium des ORF-Zentrums auf seinen Aufruf warten. Das Hearing seines Herausforderers Richard Grasl dauert nämlich immer noch an und dauert nun schon fast zwei Stunden.

  • |Philipp Wilhelmer

    Video: Wrabetz' Bauchgefühl zur Wiederwahl

  • |Philipp Wilhelmer

    Der Titelverteidiger ist eingetroffen

    Das Hearing von Richard Grasl dauert an. Soeben ist ORF-Chef Alexander Wrabetz eingetroffen und zum Sitzungssaal des Stiftungsrates geschritten. Der sehr siegessicher wirkende amtierende ORF-Chef hat sich mit Wortmeldungen zurückgehalten.

    Offenbar hält er die Wahl für eine längere Angelegenheit. "In vier Stunden wissen wir mehr", scherzte Wrabetz im Journalistenpulk. Und ging weiter.

    (In einer ersten Version dieser Meldung war falscherweise die Rede davon, das Hearing Grasls sei schon vorbei)

  • |Christoph Silber

    Stiftungsratschef rechnet nicht mit Patt-Situation

    Der ORF-Stiftungsratvorsitzende Dietmar Hoscher rechnet mit einer klaren Entscheidung bei der Bestellung des neuen ORF-Generaldirektors. „Ich glaube nicht, dass ich entscheiden muss“, erklärte Hoscher am Dienstag gegenüber Journalisten. Bei einem Unentschieden wäre die Stimme des von der SPÖ nominierten Vorsitzenden die entscheidende. Klarerweise unterstützt Hoscher ORF-General Wrabetz.

    Aktuell wird immer noch dessen Herausforder Finanzchef Richard Grasl im Hearing gegrillt. Er steht seit einer Stunde den ORF-Aufsichtsräten Rede und Antwort.

  • |Peter Temel

    Alexander Wrabetz wäre der erste ORF-General mit drei hintereinander folgenden Amtsperioden. Vor der Wahl am Nachmittag ein Rückblick auf die Tops und Flops im ORF-Programm aus zehn Jahren Alexander Wrabetz.

  • |Philipp Wilhelmer

    Video: Richard Grasl schreitet zum Hearing

  • |Philipp Wilhelmer

    Norbert Steger will offenbar im ORF aufräumen

  • |Philipp Wilhelmer

    Grasl ante Portas

    Richard Grasl ist fünf nach zehn zur Stiftungsratssitzung geschritten. Er ist der erste Kandidat, der sich dem Hearing stellt und geht "mit einem guten Gefühl" in die Sitzung.

  • |Philipp Wilhelmer

    Norbert Steger schreibt für die FPÖ ein neues ORF-Gesetz

    Der blaue Stiftungsrat Norbert Steger ist die erste öffentliche Stimme für Finanzdirektor Richard Grasl. Er werde den bürgerlichen Kandidaten wählen, sagte Steger, als er den Sitzungssaal betrat.

    Und er ließ aufhorchen: "Das ist eine Wahl nur für ein Jahr". 2017 werde ohnehin der Nationalrat gewählt, glaubt er. "Und ich bin von der freiheitlichen Partei bereits damit beauftragt worden, ein ORF-Gesetz zu schreiben."

    Seine Stimme sei eine Stimme für Reformen, so Steger.

  • |Philipp Wilhelmer

    Das weitere Prozedere

    Der Stiftungsrat beginnt seine Sitzung um 10.00 Uhr. Es gibt nur einen relevanten Tagesordnungspunkt: Die Wahl des ORF-Generaldirektors. Die beiden Kandidaten Alexander Wrabetz und Richard Grasl werden ihre Konzepte jeweils in einem Hearing vorstellen. Die Reihenfolge ist alphabetisch, das heißt der Herausforderer darf beginnen.

    Später wird gewählt. Zunächst schreiten die Stiftungsräte zur Wahlkabine, werfen ihre Zettel dann in die Urne. Diese wird sodann ausgeräumt und die Ergebnisse samt Wahlverhalten werden verlesen. Dieses etwas an autoritäre Regime erinnernde Prozedere verdanken die ORF-Räte der Regierung Schüssel, die den ORF "entpolisierte", sprich: politische Mandatare vom Küniglberg verbannte, dafür aber Vertrauensleute einsetzte. Und damit die keinen Blödsinn machen können, ist das Wahlgeheimnis abgeschafft.

    Ein Ergebnis wird übrigens für spätestens am Nachmittag erwartet.

  • |Christoph Silber

    Grüner Embacher für Wrabetz

    Der Stiftungsrat der Grünen, Wilfried Embacher, wird ebenfalls für den amtierenden Generaldirektor Alexander Wrabetz stimmen. In einer kurzen Stellungnahme vor Beginn der entscheidenden Stiftungsratssitzung räumte der Jurist ein, dass es in der Spitze der Grünen eine abweichende Meinung zu seinem Stimmverhalten gibt.

    Embacher begründete seine Stimme für Wrabetz mit der Ablehnung des Grasl-Konzeptes für die Generaldirektion. Dort sollte lediglich die gesamte Verwaltung konzentriert werden, was er nicht glauben könne.

    Embacher will allerdings von Wrabetz noch Erläuterungen zum Info-Konzept und zum Radio-Direktor, der quasi nur mehr Abruf bestellt werden soll. Die Radioflotte soll ja auf dem Küniglberg konzentriert werden.

  • |Christoph Silber

    Erste offizielle Stimme für Wrabetz

    Eine erste offizielle Festlegung auf einen Kandidaten noch vor der Wahl gibt es bereits: Der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer wird den amtierenden ORF-Chef Alexander Wrabetz wählen, wie er der APA sagte. Neuschitzer, ursprünglich von BZÖ/FPK bestellt, wurde später von der SPÖ-geführten Landesregierung unter Landeshauptmann Peter Kaiser verlängert - und wählt jetzt den roten Kandidaten. Neuschitzer sagte, er wähle Wrabetz u. a. wegen dessen Info-Konzept - das sichert Wrabetz allerdings den direkten Zugriff auf die Chefredakteure in der neuen Channel-Struktur. Außerdem sei ihm das Fortbestehen der Technik wichtig - die hat mit Michael Götzhaber einen Kärntner als Direktor. Im Falle einer Kür von Finanzchef Richard Grasl würde die Technik zwecks Kostenreduktion umstrukturiert und die Direktion aufgelöst werden.

  • |Philipp Wilhelmer

    Es geht los

    Das Pressezentrum ist gut gefüllt. Die Sitzung beginnt um 10.00 Uhr. Erste schlechte Nachrichten gibt es auch: Die Stiftungsräte werden weiträumig von den Journalisten abgeschirmt. Eine rote Kordel trennt den Gang zum Sitzungssaal vom Pressebereich. Für die Medienvertreter verstößt das gegen die gängigen Usancen.

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