Douze Points: Die Niederlande gewinnen den Song Contest 2019

Duncan Laurence fährt den Sieg beim ESC in Tel Aviv für sein Heimatland ein. Vor Italien und Russland.

Die Niederlande haben zum fünften Mal den Song Contest gewonnen: Der haushohe Favorit Duncan Laurence setzte sich in der Nacht auf Sonntag mit dem Song "Arcade" in Tel Aviv durch.

Echter Favoritensieg

Der 25-Jährige war von Beginn an in den Wettquoten voran, und er überzeugte auch mit seiner Performance. Damit geht der Song Contest 2020 wohl nach Amsterdam.

Das Rennen war offen, zum Schluss entschied sich die Wahl gegen Schweden. Die Schweiz mit Luca Hänni, der zuletzt ordentlich Zuspruch bekam, blieb ein wenig unter den Erwartungen.

Vielfalt auf der Bühne

Die heurige Ausgabe hat die sehr eigene Ästhetik des Song Contest in allen Ausformungen – ernst gemeint, gut gemeint, lustig gemeint, lustig – abgehandelt.

Die australische Sängerin wackelte auf einer Fünfmeter-Stange über einem Erdball, Island bewarb sich mit einer Leder- und Hartsound–Performance als neuer Austragunsgort des Life Ball (die Performer bekamen ordentliche Buhrufe für "Palästina"-Schals, die sie beim Voting hochhielten); und ganz, ganz viele Teilnehmer sangen über Liebe, für die es soeben zu spät sei, oder gerade die richtige Zeit, oder alsbald die richtige Zeit.  Musikalisch reichte das Spektrum von der Powerballade (Jahrgang zirka 1995) über Disco-Stampfer (zirka 2005) bis zur Selbsterbauungshymne (zeitlos).

Ein bisschen Österreich gab es auch: Conchita sang "Heroes" (den schwedischen Song-Contest-Song, nicht den von David Bowie) und nachher, mit anderen ehemaligen Siegern, "Hallelujah" (den israelischen Song-Contest-Siegersong, nicht den Hit von Leonard Cohen). Und ja, Madonna sang – mit Augenklappe – einen neuen und einen alten Song (und das, leider deutlich hörbar, live).

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