Karin Bergmann bleibt bis 2019 Burgtheater-Direktorin

Bis 2019 wird Karin Bergmann an der Spitze des Burgtheaters stehen
Damit ist sie die erste Direktorin in der Geschichte des Hauses. Bergmann bleibt bis 2019.

Die Zukunft des Wiener Burgtheaters ist – zumindest künstlerisch – geklärt: Karin Bergmann leitet die größte deutschsprachige Bühne nicht nur bis Ende der Saison 2015/16, sondern auch darüber hinaus. Das drang kurz vor der offiziellen Bekanntgabe aus dem Kreis der Eingeweihten. Die Spekulationen erhärteten sich bereits am Montag, wie der KURIER berichtete. Bergmann wird bis 2019 im Amt bleiben, was bei Anrechnung der Interimsjahre einem Fünfjahresvertrag entspricht - wie es an der Burg üblich ist. "In zwei Jahren ungefähr begeben wir uns wieder auf die Suche", sagte Kulturminister Josef Ostermayer heute bei der Pressekonferenz.

29 Interessenten

Karin Bergmann bleibt bis 2019 Burgtheater-Direktorin
APA20744262-2_14102014 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA0102 VOM 14.10.2014 - (v.l.) Leiter der Bundestheater-Holding Günter Rhomberg, Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) am Dienstag, 14. Oktober 2014, anlässlich einer Pressekonferenz zur "Präsentation der neuen Burgtheater-Direktion" in Wien. Die interimistische Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann bleibt auch über 30. August 2016 an der Spitze des Hauses. FOTO: APA/ROBERT JAEGER
Im Findungsprozess habe es insgesamt 29 Interessenten gegeben, die sich entweder beworben hätten oder angesprochen worden seien. Mit den zwei Kandidaten des Vorschlages habe es ausführliche Gespräche gegeben. Der Aufsichtsrat habe heute Früh einstimmig seinen Vorschlag gutgeheißen. Für Bergmann habe nicht nur der Vorschlag der Findungskommission, sondern auch "ihre bisherige Performance" bei der interimistischen Leitung gesprochen.

Das Ensemble des Burgtheaters hatte sich aber stets für die 61-jährige Karin Bergmann, die erste Frau an der Spitze des Hauses, stark gemacht. Bergmann hatte die Leitung am 16. März übernommen, nachdem ihr Vorgänger Matthias Hartmann entlassen worden war.

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Es gibt Lösungen, die vielleicht spektakulärer gewesen wären: Große Namen, radikale Regisseure, klare Zeichen für einen Neustart, nichts bleibt so, wie es war.

Das Spektakuläre ist aber nicht automatisch immer das Richtige. Dafür, für letzteres nämlich, hat sich nun Kulturminister Josef Ostermayer entschieden. Er macht die interimistische Direktorin des Burgtheaters, Karin Bergmann, auch zur offiziellen.

Richtig ist das aus mehreren Gründen:

Bergmann kennt das Haus und all seine Probleme.

Bergmann ist in die finanzielle Sanierung voll involviert.

Bergmann hat die denkbar größte Rückendeckung im Ensemble.

Und Bergmann hat schon mit ihrem ersten Spielplan bewiesen, dass sie vermag, das Burgtheater auch künstlerisch attraktiv aufzustellen.

In schwierigen Zeiten wie diesen hätte jede andere Wahl vermutlich mehr Probleme geschaffen als gelöst.

Karin Bergmann sollte es gelingen, das Burgtheater auch in der Öffentlichkeit wieder dorthin zu bringen, wo es stehen muss: an die Spitze.

Ein komplettes Reset kann es dann in einigen Jahren geben, wenn andere Theatermacher wieder frei sind und die ökonomischen Verhältnisse an der Burg geklärt.

Was nicht bedeuten soll, dass Bergmann nach wie vor eine Übergangslösung ist: Sie ist die richtige Frau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Irgendwann wird ja dann hoffentlich die Erregung wieder auf der Bühne stattfinden und nicht in Gerichtssälen.

Freude über die erste Frau an der Spitze des Wiener Burgtheaters kommt auch aus den Reihen der Politik. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) etwa sieht in Karin Bergmann "nicht nur eine Kennerin des Hauses, sondern auch eine Integrationsfigur, die stabilisierend wirkt". Nach Erfolgen als Krisenmanagerin erhalte sie nun Gelegenheit, das Haus "mit ihrer künstlerischen Handschrift zu prägen".

Seine Parteikollegin, SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm, sieht vor allem im Hinblick darauf, dass Leitungsfunktionen an Theatern im deutschsprachigen Raum "nach wie vor fest in Männerhand sind", ein "deutliches Zeichen gesetzt". 250 Jahre habe es gedauert, bis erstmals eine Frau Direktorin des Burgtheaters wird. "Karin Bergmann ist die beste Lösung", meinte sie daher unisono mit SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel in einer Aussendung.

Zustimmung zur "nüchternen, pragmatischen und letztlich klugen Entscheidung" von Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) kommt auch von Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, der der Theaterexpertin "die nötige Erfahrung" zuspricht. "Sie kennt das Haus, gehört nicht zu den eitlen Selbstdarstellern, unter denen die Bundestheater zu leiden hatten, und genießt den Rückhalt des Ensembles und der Belegschaft", so Zinggl. "Ihre Ernennung wird hoffentlich dazu beitragen, das Haus finanziell zu stabilisieren, es künstlerisch neu auszurichten und den Schutt der Ära Hartmann abzutragen."

ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter traut Bergmann jedenfalls zu, "den Spagat zwischen einer funktionierenden wirtschaftlichen Gebarung und einem künstlerisch hochstehenden Angebot des Theaters" zu schaffen. Bergmann gehe "mit Ruhe, künstlerischem Anspruch und wirtschaftlichem Sachverstand an ihre schwierige Aufgabe heran" und sei eine gute Wahl, das Burgtheater "wieder auf Kurs zu bringen". "Das Burgtheater braucht einen Neubeginn, der strikt auf Kosteneffizienz ausgerichtet sein muss. Denn die Qualität des Theaters darf nicht weiter darunter leiden, dass es manche in den letzten Jahren als sprichwörtlichen Selbstbedienungsladen missbraucht haben."

Nicht die Skandale, sondern "die künstlerische Arbeit des Hauses soll endlich wieder in den Mittelpunkt gestellt werden und für Schlagzeilen sorgen", meint auch NEOS-Kultursprecherin Beate Meinl-Reisinger in einer Aussendung. Sie wünsche Bergmann, "dass sie mit voller Rückendeckung des Kulturressorts die Altlasten des Hauses möglichst rasch hinter sich lassen kann".

Das Wiener Burgtheater ist nach der Comedie Francaise das zweitälteste Sprechtheater der Welt. Als "Theater nächst der Burg" wurde das ehemalige Ballhaus 1776 von Joseph II. als "Teutsches Nationaltheater" unter die Administration des Hofes gestellt. Das Gebäude von Gottfried Semper und Karl Hasenauer am Ring wurde 1888 eröffnet und nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1955 wiedereröffnet.

Ein starkes Schauspielerensemble ist bereits seit dem 19. Jahrhundert eine der Konstanten des Theaters, dem auch die Ausbildung eines spezifischen Burgtheaterstils nachgesagt wird. Seit 1922 ist das Akademietheater als Kammerspielbühne angeschlossen. Weitere Spielstätten sind heute das Kasino am Schwarzenbergplatz und das Vestibül. Das Burgtheater selbst fasst im Zuschauerraum 1.175 Sitzplätze, 85 Stehplätze sowie 12 Rollstuhlplätze.

Im 1998 verabschiedeten Bundestheaterorganisationsgesetz heißt es über den kulturpolitischen Auftrag des Hauses: "Das Burgtheater mit seinen Spielstätten ist gleichzeitig das österreichische Nationaltheater und somit die führende Schauspielbühne der Republik Österreich. Ihr internationaler Stellenwert im Vergleich zu anderen führenden europäischen Theatern ist zu erhalten und auszubauen. Der Spielplan ist so zu gestalten, daß er die Begegnung mit zeitgenössischer Literatur ebenso wie mit der klassischen Weltliteratur ermöglicht und für neueste Erscheinungsformen des Theaterlebens offen ist, wobei auch eine gezielte Förderung kultureller Produktionen österreichischen Ursprungs erfolgen soll. Gleichzeitig hat das Burgtheater dem Stellenwert als zentraler Ort künstlerischer Kommunikation und Auseinandersetzung Rechnung zu tragen."

Bilanz

Das Burgtheater bekam im Geschäftsjahr 2013/14 47,6 Mio. Euro Basisabgeltung des Bundes, kam jedoch in den vergangenen Jahren zunehmend in finanzielle Turbulenzen. Der ausgewiesene Bilanzverlust für das Geschäftsjahr 2012/13 betrug 19,6 Mio. Euro. Dank eines 100-Punkte-Programms an Einsparungen und Preiserhöhungen in der Höhe von 4,2 Mio. Euro konnte für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 wieder ein ausgeglichenes Budget vorgelegt werden.

Den jüngsten personellen Krisen zum Trotz weist das Burgtheater seit dem Krieg eine erstaunliche stabile Führungsstruktur auf, ist Karin Bergmann doch erst die zwölfte Person an der Spitze des Hauses seit 1945, wenn man die nur wenige Monate dauernde, provisorische Leitung von Dramaturg Erhard Buschbeck miteinrechnet.

(APA)

Direktor

Antritt

Abgang

Karin Bergmann

2014 (vorerst interimist.) bzw. 2016

Matthias Hartmann

2009

2014

Klaus Bachler

1999

2009

Claus Peymann

1986

1999

Achim Benning

1976

1986

Gerhard Klingenberg

1971

1976

Paul Hoffmann

1968

1971

Ernst Haeusserman

1959

1968

Adolf Rott

1954

1959

Josef Gielen

1948

1954

Erhard Buschbeck (prov. Leiter)

1948

1948

Raoul Aslan

1945

1948

Seit Langem warnen Manager vor einer finanziellen Unterdotierung des Burgtheaters. Eine von Wirtschaftsprüfern geforderte Veränderung bei den Abschreibungen für Produktionen hat die Lage seit der Saison 2011/’12 zugespitzt. Die Entwicklung im Rückblick:

April 2008: Silvia Stantejsky, seit 1980 Leiterin des Betriebsbüros, seit 1999 Prokuristin und Stellv. des kaufmännischen Geschäftsführers (GF) Drozda, wird kaufmännische GF des Burgtheaters. Den zusätzlichen Finanzbedarf beziffert sie mit 3 bis 3,5 Mio Euro.

April 2009: Bei seiner ersten Spielplan-PK erzählt Hartmann, in Zürich habe man ihn zuletzt vorwiegend nach Auslastung- und Budgetzahlen gefragt, was ihm "zum Hals raushängt". Die Beantwortung nach der finanziellen Lage des Hauses überlässt er Stantejsky.

Juni 2011: Aus der Effizienzanalyse der Bundestheater errechnet sich die Holding bis zu 14 Mio. Euro "Optimierungspotenzial".

Februar 2013: Stantejsky verzichtet auf neuerliche Bewerbung bei der Ausschreibung ihres Postens. Gleichzeitig wird bekannt, dass sie Stellvertreterin des künstlerischen Direktors wird.

März 2013: Bei der Bekanntgabe des Geschäftsberichts 2011/’12 sagt Holding-Chef Springer: "Der Tank ist leer."

April 2013: Hartmann befürchtet "Erstickungstod".

Mai 2013: Hartmann: "Der Tag, an dem es nicht mehr geht, ist bereits verstrichen."

November 2013: Eine Gebarungsprüfung der von Stantejsky verantworteten Geschäftsjahre deckt Ungereimtheiten auf, sie wird suspendiert, später fristlos entlassen.

Jänner 2014: Das Ensemble stellt sich auf Stantejskys Seite. Der Rechnungshof stellt "erhöhte Risikorelevanz" im Burgtheater fest und überlegt eine Prüfung.

Februar 2014: Wirtschaftsprüfer sehen "deutliche Indizien für gefälschte Belege und die Vorspiegelung falscher Tatsachen" durch Stantejsky. Laut Aufsichtsrat sei für 2012/’13 mit einem Bilanzverlust von "voraussichtlich" 8,3 Mio. Euro zu rechnen. Dazu könnten 5 Mio. Euro Steuernachzahlungen kommen.

10. März 2014: Matthias Hartmann gibt überraschend dem Ensemble und auch den Medien bekannt, seine Tätigkeit als Geschäftsführer bis zur vollständigen Klärung der Bilanzungereimtheiten ruhen lassen zu wollen.

11. März 2014: Hartmann wird von Kulturminister Josef Ostermayer unter anderem wegen "pflichtwidrigem Handeln" fristlos entlassen. Dagegen will der Ex-Burgtheaterdirektor klagen. Georg Springer bleibt weiterhin Geschäftsführer der Holding, zieht sich allerdings aus dem Aufsichtsrat zurück.

19. März 2014: Karin Bergmann wird zur Interimschefin des Wiener Burgtheaters bestellt. Sie steht als erste Frau in der Geschichte des Hauses an der Spitze des Theaters. Die 60-Jährige übernimmt bis 31. August 2016.

26. März 2014: Hartmanns Anwälte geben bekannt, dass sie in einer Klage die Entlassung als "unberechtigt" und "unwirksam" bekämpfen. Hartmanns Ansprüche summierten sich auf knapp unter zwei Mio. Euro.

27. März 2014: Der interimistische Aufsichtsratschef des Burgtheaters, Christian Strasser, erklärt im APA-Interview, er wolle seine neue Funktion als Vorsitzender mit der Bewältigung der Krise befristen.

7. April 2014: Im Wiener Arbeits- und Sozialgericht (ASG) beginnt der Prozess um die Entlassung der Burgtheater-Vizedirektorin Silvia Stantejsky.

9. April 2014: Die künstlerische Geschäftsführung des Burgtheaters wird neu ausgeschrieben. "Spätestens zum 1. September 2016" soll der Posten neu besetzt werden.

18. April 2014: Schauspieler Gert Voss, Dramaturg Hermann Beil, Regisseur Götz Spielmann, Operndirektorin Elisabeth Sobotka sowie die Burgtheater-Aufsichtsräte Christian Strasser und Susanne Moser sind Mitglieder jener Findungskommission, die dem Kulturminister Vorschläge für die künftige Burgtheater-Direktion unterbreiten soll.

25. April 2014: Auf einer Pressekonferenz geben Karin Bergmann und der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Königstorfer bekannt, dass eine Patronatserklärung der Holding und der Verkauf der Probebühne an die Holding-Tochter Art for Art das Burgtheater vor der Insolvenz bewahrt hätten. Das Burgtheater hat 2012/13 einen Bilanzverlust von 19,64 Mio. Euro geschrieben. Neben 8,6 Mio. Euro, mit denen hauptsächlich das geforderte neue Abschreibungssystem als Minus zu Buche schlägt, gibt es noch 11 Mio. an Risikorückstellungen.

8. Mai 2014: Bundestheater-Holding-Geschäftsführer Georg Springer legt den Geschäftsbericht 2012/13 vor, in dem ein Bilanzverlust von 22,261 Mio. Euro ausgewiesen ist.

3. Juni 2014: Die interimistische Burgtheater-Chefin Karin Bergmann gibt den Spielplan für 2014/15 bekannt.

17. Juni 2014: Das Budget des Burgtheaters für 2014/15 wird vom Aufsichtsrat genehmigt. Dank Einsparungen in der Höhe von 4,2 Mio. Euro konnte ein ausgeglichenes Budget vorgelegt werden, das Kasino wird in reduzierter Form weitergeführt.

17. Juni 2014: Für die künftige künstlerische Leitung des Wiener Burgtheaters ab 1. September 2016 liegen 21 Bewerbungen vor. 15 Männer und sechs Frauen interessieren sich für den Posten. Fünf Bewerbungen kamen aus Österreich, 16 aus dem Ausland.

23. Juni 2014: Georg Springer, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, kündigt seinen Rücktritt mit Ende Juni an. Springers Stellvertreter Othmar Stoss übernimmt vorübergehend die Geschäfte, die Position wird neu ausgeschrieben.

24. Juni 2014: Vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht startet der Arbeitsgerichtsprozess, den Matthias Hartmann gegen sein ehemaliges Haus angestrengt hat. Hartmann bestreitet die Rechtmäßigkeit seiner Kündigung und klagt auf Entschädigung.

27. Juni 2014: Das Verfahren, das die Burgtheater GmbH am Arbeits- und Sozialgericht gegen Matthias Hartmann begonnen hat, wird nach der ersten Tagsatzung vorläufig geschlossen. In ihrer Klage fechtet das Burgtheater die Anfang 2012 durch Ex-Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) durchgeführte Verlängerung des ursprünglich bis Ende August 2014 laufenden Vertrages "wegen Irrtum und Arglist" an. Hätte man damals schon von den Vorfällen an der Burg gewusst, so die Begründung, wäre diese Verlängerung nicht entstanden.

23. Juli 2014: Die Prüfung des Rechnungshofs der Bundestheater-Holding fällt vernichtend aus: So habe die Holding im überprüften Zeitraum von 2009/10 bis 2011/12 ihre "strategische Führungsrolle" als Kontrollinstanz ihrer Tochtergesellschaften Burgtheater, Volksoper und Staatsoper nicht wahrgenommen.

7. August 2014: Das Rechtsgutachten Thomas Angermairs zu etwaigen strafrechtlichen Konsequenzen infolge des Rechnungshofberichts zu den Bundestheatern empfiehlt Schadenersatzforderungen gegen den ehemaligen Holding-Chef Georg Springer.

9. September 2014: Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann sowie Ex-Burgtheater-Geschäftsführerin Silvia Stantejsky wegen Verdachts der Untreue, grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Bilanzfälschung und Abgabenhinterziehung. Auch gegen die Burgtheater GmbH und Ex-Holding-Chef Georg Springer wird ermittelt.

24. und 25. September 2014: In der zweiten und dritten Tagsatzung in Matthias Hartmanns Prozess am Arbeits- und Sozialgericht wird insgesamt 25 Stunden verhandelt. Richterin Kristina Heissenberger befragt neben Hartmann Zeugen wie Ex-Holding-Chef Georg Springer, Anwalt Thomas Angermair oder Kulturminister Ostermayer zu den Ereignissen vor Hartmanns Entlassung. Weitere Tagsatzungen werden für Ende November sowie Dezember anberaumt.

6. und 8. Oktober 2014: Auch im Arbeitsgerichtsprozess der ehemaligen kaufmännischen Direktorin Silvia Stantejsky kommt es zu umfangreichen Einvernahmen der Klägerin, die sich zu Unrecht entlassen sieht. Die ersten Befragungen drehen sich hauptsächlich um jene 9.000 Euro, die sich Stantejsky auf ihr Privatkonto überwies und die den Stein des Anstoßes bildeten. Dabei handle es sich um Geld, das sie dem Haus vorgestreckt habe, sagt sie.

14. Oktober 2014: Karin Bergmann wird wird als Burgtheater-Direktorin bestätigt.

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