Interview zu "The Assistant": Kein Film über Harvey Weinstein

Wenn der Boss anruft, wird es stressig: Julia Garner ist großartig als „The Assistant“ (neu im Kino). Der Film handelt von der #MeToo-Debatte – im Interview erklärt Regisseurin Kitty Green die Parallelen zum Skandal um Harvey Weinstein
Regisseurin Kitty Green über "The Assistant“, den ersten Film über #MeToo: Ähnlichkeiten mit Harvey Weinstein sind nicht zufällig

Den Boss selbst sieht man nie. Manchmal hört man ihn hinter seiner Cheftür lachen oder durchs Telefon drohen. Doch seine Macht ist allgegenwärtig. Seine Belegschaft fürchtet ihn.

Den meisten Druck aber bekommt seine junge Assistentin Jane ab. Jane ist zwar die Abgängerin eines Elite-Colleges, doch ihre Arbeit in der berühmten Filmfirma besteht vorwiegend aus Kaffee kochen, am Kopierer stehen, Sandwiches holen und die Kinder des Chefs bespaßen.

Die Assistentin – von Julia Garner großartig gespielt zwischen Renitenz und Unterwerfung – beobachtet schon länger, dass sich hinter den verschlossenen Türen seltsame Dinge abspielen. Junge Frauen, die sich für Jobs bewerben, sprechen zu nachtschlafenden Zeiten vor verschwinden mit dem Boss in Hotelzimmern.

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