„Nichts in der Welt hat keinen Sinn“
Das Studium am Institut für Gedankenkunde und Verstehen klingt nach einer kargen Angelegenheit. Man braucht keine Wohnungsausstattung, dämmert ja doch nur in den Gedanken anderer vor sich hin. Leichtigkeit und Freude sind von Entsagung und Überstunden überschattet. Lina Lorbeer ist hier nun aufgenommen worden, um sich von Herrn Professor Icks und Frau Professor Stein darauf vorbereiten zu lassen, „ein nachdenklicher Mensch“ zu sein und „einzutreten in die bunten und trüben, sehr, sehr trüben Gedankenreiche anderer“.
Einbildungsroman
Keine Sekunde soll ihr fortan zu kostbar sein, um nicht irgendetwas verstehen zu wollen. „Nichts in der Welt hat keinen Sinn, und was partout keinen freigibt, dem werden sie es abzulauschen lernen,“ lautet Professor Icks’ martialische Devise.
Ein zart gewebtes Buch, das einem viel Konzentration abverlangt.
Info: Andrea Winkler. „König, Hofnarr und Volk“ Einbildungsroman. Zsolnay Verlag. 192 Seiten. 19,50 Euro
KURIER-Wertung: ***** von *****
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