Die Oscar-Gala ist in der Nacht auf Montag ab 0.55 Uhr auf ORFeins zu sehen
In der Nacht auf Montag werden zum 91. Mal die Oscars vergeben. Im Fernsehen lässt sich dieses Ereignis live mitverfolgen: ORFeins steigt ab 0.55 ins Glamour-Geschehen ein (PRO7 um 23.55 Uhr).
Es beginnt mit Analysen aus dem Studio, wo Moderatorin Lillian Moschen mit dem Filmexperten Alexander Horwath fachsimpelt. Ab 1.30 Uhr werden Interviews vom roten Teppich des Dolby Theatres in Los Angeles angeliefert, ehe um 2.00 die Gala-Übertragung beginnt.
Wer es vorzieht, schlafen zu gehen, kann am Montag auf ORFzwei ab 21.05 Uhr alle Höhepunkte der Preisverleihung nachsichten. Wer wach bleibt, wird mit einem Live-Auftritt der Gruppe Queen featuring Adam Lambert belohnt. „Bohemian Rhapsody“, das Bio-Pic über Queen-Leadsänger Freddie Mercury, ist fünf Mal nominiert (allerdings nicht für bester Song), darunter in der Kategorie bester Film; Rami Malek – Darsteller von Freddie Mercury – gilt als Favorit für den besten Schauspieler.
Was Live-Performances betrifft, hätten ursprünglich alle fünf nominierten Songs aufgeführt werden sollen – darunter Lady Gaga und Bradley Cooper mit „Shallow“ aus „A Star Is Born“. Auch der Rapper Kendrick Lamar stand, gemeinsam mit der Sängerin SZA auf dem Programm, um den Song „All the Stars“ aus „Black Panther“ aufzuführen. Doch dieses Auftritt wurde abgesagt, angeblich aus zeitlichen Gründen.
Lückenbüßer
Nachdem es keinen Moderator der Show gibt, werden Star-Schauspieler wie Charlize Theron, Javier Bardem und Daniel Craig als Lückenbüßer einspringen. Wem sie die begehrten Goldmännchen überreichen werden, ist offen für Spekulation.
Wie üblich, so konkurrieren auch heuer wieder in den Hauptkategorien Männer unter sich: Zu den Favoriten der Kategorie bester Film zählen eindeutig Alfonso Cuaróns mexikanische Kindheitserinnerung „Roma“ und die queere Palastintrige „The Favourite“ des Griechen Yorgos Lanthimos. Nominiert ist auch der Superhelden-Blockbuster „Black Panther“: Würde er gewinnen, wäre das ein historischer Sieg, ebenso, wenn Spike Lee für sein flottes Rassismus-Drama „BlacKkKlansman“ einen Oscar erhielte. Die Musik-Dramen „Bohemian Rhapsody“ und „A Star Is Born“ stehen ebenfalls auf der Liste möglicher Gewinner und haben Fans und Gegner. Würde das Dick-Cheney-Porträt „Vice“ gewinnen, wäre das eine klare Polit-Botschaft.
In der Kategorie beste Regie (natürlich ebenfalls ausschließlich Männer) treten Cuarón für „Roma“ (Netflix) und Pawel Pawlikowski für „Cold War“ (Amazon) gegeneinander an. Erstmals in dieser Kategorie ist Spike Lee nominiert: Er könnte als erster (!) schwarzer Regisseur den Oscar für beste Regie erhalten – es sei denn, Alfonso Cuarón spuckt ihm in die Suppe.
Zum siebenten Mal wurde sie für einen Oscar nominiert, nun könnte sie ihn gewinnen: Glenn Close (siehe Seite 35) für „Die Frau des Nobelpreisträgers“ erhält harte Konkurrenz von Olivia Colman als lesbische Königin in „The Favourite“. Als beste Nebendarstellerin könnte sich Regina King in Barry Jenkins’ „If Beale Street Could Talk“ durchsetzen. In ihrer Rolle als besorgte Mutter hinterließ sie in der Verfilmung des James-Baldwin-Romans starken Eindruck. sei
Kommentare