Die Luxus-Zweitwohnsitze der Kunst

Die Luxus-Zweitwohnsitze der Kunst
Der High-End-Kunstmarkt dezentralisiert sich – und erobert die Rückzugsorte der globalen Elite

Der Leihverkehr der Museen ist eingebremst, das Kunst-Jetsetting zu Messen und Biennalen ist erlahmt. Nichtsdestotrotz landete im Dezember eine riesige Skulptur des britischen Kunstmarkt-Stars Damien Hirst im Schweizer Nobelskiort St. Moritz – mithilfe eines Helikopters wurde sie inmitten des dortigen Sees installiert. Die überwucherte Figur eines Mönchs – Teil jener Unterwasser-Serie, mit der Hirst 2017 im Umfeld der Venedig-Biennale Aufsehen erregt hatte – gehört zu einer Ausstellung, die noch bis Ende März im Außenraum, in einer Kirche und in einem aufgelassenen Bad im Engadiner Ort zu sehen ist.

Hirst hat es schon seit Längerem zu seiner Spezialität gemacht, die Regeln des gewöhnlichen Kunstbetriebs zu umfahren. Doch auch andere Player auf jenem Sektor der Kunstwelt, der sich um eine betuchte und scheue Klientel kümmert, haben die Ausweichrouten entdeckt, die oft an die Zweitwohnsitze der globalen Eliten führen.

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