Der österreichische Kulturbetrieb wird von Deutschen dominiert

Der österreichische Kulturbetrieb wird von Deutschen dominiert
Ganz besonders die Theaterszene ist fest in deutscher Hand. Das hat massive Auswirkungen. Eine Bestandsaufnahme.

Gerard Mortier, ein Belgier, mischte in den 1990ern die Salzburger Festspiele auf. Lotte de Beer, eine Niederländerin, wird ab dem Herbst Lust auf die Volksoper machen. Stefan Herheim, ein Norweger, bringt Farbe in das MusikTheater an der Wien. Steven Engelsman, ein Niederländer, kämpfte mit Enthusiasmus um ein Weltmuseum, das den Namen verdient. Ekaterina Degot, eine Russin, gibt für den „steirischen herbst“ Themen tatsächlich am Puls der Zeit vor. In Graz wirkt zudem Nora Schmid, eine Schweizerin, als Opernintendantin.

Diese Liste ließe sich fortsetzen. Etwa mit dem Belgier Christophe Slagmuylder (Intendant der Wiener Festwochen), der Schweizerin Bettina Hering (Schauspielchefin der Salzburger Festspiele), der Italienerin Eva Sangiorgi (Intendantin der Viennale). Sie beweist nur eines: Weltoffenheit, Austausch, andere Blickwinkel sind wichtig.

 

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