Liebeserklärung an Alice Munro

Der Literaturnobelpreis für die kanadische Schriftstellerin ist eine weise Entscheidung.

Vor vier Jahren hat ihr der Verleger in Kanada eingeredet, sie habe große Chancen auf den Literaturnobelpreis; und freilich saß sie damals am Tag der Wahl vor dem Telefon, falls jemand aus Stockholm anruft.

Alice Munro wusste: Falls sie gewinnt, wird sie eine halbe Stunde sehr, sehr glücklich sein.
Und danach? Würde sie daran denken, welche Qual bevorstehe.

Heuer hat sie angeblich nicht gehofft und gewartet. Ihre Tochter hatte sie telefonisch informiert: „Mama, du hast gewonnen!“

Die 82-Jährige ist Literatur-Nobelpreisträgerin 2013; und das machte den Donnerstag zu einem Freudentag.
Nicht nur, weil die Schwedische Akademie endlich die Ignoranz gegenüber nordamerikanischen Schriftstellern abgelegt hat.
Sondern, weil es ausgerechnet Alice Munro trifft, deren Bücher mitunter den idiotischen Stempel tragen, sie seien „Frauenliteratur“.

Allen gehen ihre Geschichten unter die Haut! Es ist völlig egal, dass meist Frauen die Hauptrolle spielen, Mütter und Töchter, Ehefrauen und Großmütter!

Immer sind es Kurzgeschichten bzw. kurze Romane. Als Hausfrau und Mutter hatte sie zum Schreiben wenig Zeit. Hielten die Kinder ihren Mittagsschlaf, so pendelte Alice Munro in den 1960er-, 1970er-Jahren zwischen Küche und ihrem kleinem Schreibtisch. Bei der kurzen Form ist sie geblieben.
Und es reicht völlig, wenn ihre „Heldinnen“ auf nur 30 Seiten Friedhöfe besuchen oder Kakao trinken oder Gemüse putzen.
Denn es sind immer die Zwischenräume. Es sind die ausgelassenen Passagen in den Texten, die etwas Explosives haben – in denen man Sehnsüchte spürt, in denen Menschen versuchen, den Alltag auszuhalten.

Zweifeln

Geboren wurde Alice Munro als Tochter eines nicht sonderlich erfolgreichen Fellzüchters 1931 im südwestlichen Ontario. In der Nähe ihres Geburtshauses, am Lake Huron, lebt sie noch heute.
Dass sie keine ist, die sich aufdrängt – Interviews gibt sie äußerst selten –, führt Alice Munro auf ihre Verwandtschaft mit schottischen Calvinisten zurück. Da lernt man, am Glück und am Lob Zweifel zu haben.
Ihr erster Erzählband, „The Dimensions of a Shadow“, erschien schon 1950 und wurde beachtet. Damals studierte sie noch Journalismus, brach aber aus Geldmangel ab und heiratete. Die Ehe ging nach zwei Jahrzehnten und der Geburt von vier Kindern zu Ende. Die Kanadierin brach aus der traditionellen Rolle aus – auch diesen Weg in die Freiheit findet man in ihren Büchern immer wieder.
Ihr zweiter Ehemann, ein Geograf, starb heuer im Frühjahr.

"Hurra!"-Ruf

Auf Deutsch liegen zwölf Bände ihrer Kurzgeschichten vor. Der große S. Fischer Verlag freut sich jetzt mit der Nobelpreisträgerin gewaltig – und der kleine Dörlemann Verlag.
Ihre kanadische Freundin Margaret Atwood – ebenfalls seit Jahren für die Auszeichnung im Gespräch – reagierte Donnerstag mit einem „Hurra!“-Ruf.

Man hat Munro oft mit Tschechow verglichen. Dagegen hat sie bescheiden protestiert: Tschechows Glanz sei höchstens von Shakespeare erreicht worden.

Es ist fast ein bisschen gemein, dass sie erst heuer geehrt wird. Denn möglicherweise wird es kein neues Buch mehr von ihr geben: Im Juni hatte sie einer kanadischen Zeitung gegenüber angedeutet, mit dem Schreiben aufzuhören.
„Ich bin über meinen Entschluss hocherfreut. Es ist nicht so, dass ich das Schreiben nicht geliebt habe, aber man kommt in eine Phase, wo man über sein Leben irgendwie anders denkt.“
So schade das wäre: Man kann davon ausgehen, dass nicht alle Leute, die gern lesen, bisher alles von Alice Munro gelesen haben. Es gibt so viel von ihr.
Und außerdem gibt es Alice Munros wunderbaren Satz, dem man jederzeit folgen kann:
„Sex ist die Möglichkeit, der Vergänglichkeit zu entkommen.“

In der Begründung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften wird die 82-jährige Autorin als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte" bezeichnet. Die Auszeichnung ist heuer mit acht Millionen Schwedischen Kronen (920.000 Euro) dotiert. Im Vorjahr ging die wichtigste Auszeichnung der Literaturwelt an den chinesischen Autor Mo Yan. Offiziell überreicht werden die Nobelpreise in Stockholm am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.

Alice Munro ist die dreizehnte Frau, die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Die bereits vielfach geehrte und immer wieder mit Tschechow verglichene Autorin war in den vergangenen Jahren immer wieder als Nobelpreiskandidatin gehandelt worden. Bei den Wettbüros war sie heuer zuletzt auf Platz Fünf gelegen.

Kurz vor der Bekanntgabe hatte sich die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch (65) bei den Wettanbietern vor dem Japaner Haruki Murakami an die Spitze gesetzt - mit einer Quote von 1:1,5 bis 1,67.

Zwischenzeitlich hatten die Zocker auch den norwegischen Autor Jon Fosse hoch gehandelt, der sich am Donnerstagvormittag überraschend auf Platz 3 vorschieben konnte. Mit nahender Verkündung in Stockholm rutschte Fosse jedoch wieder auf Platz 7 zurück.

www.nobelprize.org

Die allererste Reaktion der neuen Nobelpreis-Trägerin Alice Munro lautet: „Vor allem bin ich glücklich, dass diese Auszeichnung so viele Kanadier glücklich macht. Und es freut mich, dass die kanadischen Schriftsteller nun mehr Aufmerksamkeit bekommen werden.“

Obwohl US-Schriftsteller Jonathan Franzen („Die Korrekturen“) seit Jahren unermüdlich predigt, man möge Munro lesen, Munro lesen, Munro lesen ... hat es zum Beispiel der bekannte deutsche Literaturkritiker Hellmuth Karasek, 79, noch immer nicht geschafft – wie er auf der Frankfurter Buchmesse gestand:

„Sie ist die Lieblingsautorin meiner Frau, sie hat mir ihre wunderbaren Kurzgeschichten immer empfohlen, aber ich habe bis heute keine einzige gelesen.“

Beim deutschen Verlag S. Fischer hatte der Programmchef für Internationale Literatur, Hans-Jürgen Balmes, jedes Jahr gedacht, die Siegerin könnte diesmal Alice Munro heißen– „dann hört man irgendwann auf zu hoffen, und dann klappt es.“

Verleger Michael Krüger (Hanser) hatte zwar für „seine“ weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch die Daumen gedrückt – kurz vor der Bekanntgabe hatte die 65-Jährige plötzlich beim britischen Buchmacher Ladbrokes als Favoritin gegolten –, aber: „Ich bin nicht enttäuscht. Alice Munro ist eine verdiente Preisträgerin. Sie ist eine wunderbare Schriftstellerin.“

Auch der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie hat seiner Kollegin zum Literaturnobelpreis gratuliert. Munro sei "eine wahre Meisterin ihrer Form", schrieb der 66-jährige Rushdie am Donnerstag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Die 82-Jährige hat hauptsächlich Kurzgeschichten veröffentlicht.

Er habe einmal eine Edition der besten amerikanischen Kurzgeschichten herausgegeben, schrieb Rushdie weiter. "Ich wollte gleich drei von ihr nehmen." Der Autor ("Die satanischen Verse") war im Vorfeld ebenfalls für den Literaturnobelpreis gehandelt worden.

Nur drei Beispiele aus ihrem Schaffen. Nur die zuletzt erschienenen Bücher.

Liebeserklärung an Alice Munro
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Schauen wir in die Sammlung „Zu viel Glück“ (Fischer Taschenbuch, übersetzt von Heidi Zerning, 12,40 Euro): Hier erfährt man ganz nebenbei, dass man sich in einem Buch wie in einem Haus bewegen soll. Leser mögen die Geh-Richtung selbst bestimmen. Sie müssen nicht am Anfang beginnen. Alice Munro macht’s auch nicht. In diesen Erzählungen sind die Schicksalsschläge extrem: Krebs und Alzheimer – und ein geistig behindertes Mädchen, das von Altersgenossinnen ertränkt wird.

In „Was ich dir schon immer sagen wollte“ präsentierte der Dörlemann Verlag, (übersetzt von Heidi Zerning, 24,60 Euro) 13 frühe Kurzgeschichten – aus den 1970er-Jahren. Die klangen derart elegant und vollendet, dass man schon damals über den Nobelpreis hätte diskutieren können.

Liebeserklärung an Alice Munro
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„Der Traum meiner Mutter“ (Fischer Taschenbuch, schon wieder von Heidi Zerning übersetzt, 9,20 Euro) erzählt von mehreren Frauen, die ihrer Mutterrolle nicht gerecht werden: Man stürzt sich in eine Ehe, bringt Kinder zur Welt, wundert sich (auch über sich selbst) und läuft davon. In den vier Kurzgeschichten steckt folglich autobiografisches.

Viele Bücher Alice Munros sind zurzeit lieferbar. Man wird nachdrucken.

Als langjährige Leserin dieser Kolumne wissen Sie, was jetzt kommt. Die neu Dazugekommen werden an dieser Stelle traditionellerweise davor gewarnt, dass es jetzt gleich laut wird. Heuer wird es aber nicht laut. Heuer ertönt hier nur ein schwaches, resigniertes Seufzen, weil Philipp Roth den Literaturnobelpreis schon wieder nicht bekommen hat. Und noch einer, weil er ihn, da stattdessen englischsprachige Literatur aus Kanada prämiert wurde, auch nächstes Jahr nicht bekommen wird.

Allerdings gibt es an der heurigen Preisträgerin nichts zu kritisieren; abgesehen von dem Umstand, dass sie nicht Roth ist, ist Alice Munro eine gute Wahl. Erstens, den Literaturnobelpreis bekommt eine Frau. Zweitens eine Frau mit einem großen Werk.

Drittens ist die Zuerkennung des Preises an Munro ein schönes Signal dafür, dass es im Leben nie zu spät – oder: zu kompliziert, zu anstrengend, zu riskant – ist, seine Träume zu verwirklichen und seinen Leidenschaften zu folgen: Denn Alice Munro war eine Hausfrau und Mutter jenseits der 40, als sie mit dem Schreiben anfing und dann nicht mehr damit aufhörte. Bis letzten Sommer, als sie mit über 80 beschloss, die Schriftstellerei nun sein zu lassen.

So ähnlich wie Philipp Roth übrigens. Philipp Roth, der ewig Übergangene. Kürzlich habe ich wieder einmal seine „Anatomiestunde“ gelesen, aus seiner Zuckerman-Reihe: was für ein großes, gescheites, lustiges, wunderbares Buch. Dabei fiel mir ein, dass ich seine letzten nicht gelesen habe, seit „Jedermann“ nicht. Macht aber nichts. Denn das ist ja eben das Großartige an der Literatur: Sie wird nicht alt, sie hat kein Ablaufdatum, sie verdirbt nicht. Sie bleibt vorhanden, lesbar, greifbar. Wer noch nie etwas von Munro gelesen hat, kann es immer noch tun, jetzt oder nächsten Sommer oder irgendwann, wenn es sich richtig anfühlt. So wie ich mir Philipp Roths Alterswerk aufhebe – für später, wenn ich auch älter bin, dann, irgendwann.

doris.knecht Doris Knecht

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Montage
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Literaturnobelpreis
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Alle Preisträger seit 1901

1901 Sully PRUDHOMME (Frankreich)
1902 Theodor MOMMSEN (Deutschland)
1903 Björnstjerne BJÖRNSON (Norwegen)
1904 Frederic MISTRAL (Frankreich)
Jose ECHEGARAY (Spanien)
1905 Henryk SIENKIEWICZ (Polen)
1906 Giosue CARDUCCI (Italien)
1907 Rudyard KIPLING (Großbritannien)
1908 Rudolf EUCKEN (Deutschland)
1909 Selma LAGERLÖF (Schweden)
1910 Paul HEYSE (Deutschland)
1911 Maurice MAETERLINCK (Belgien)
1912 Gerhart HAUPTMANN (Deutschland)
1913 Rabindranath TAGORE (Indien)
1915 Romain ROLLAND (Frankreich)
1916 Verner Von HEIDENSTAM (Schweden)
1917 Karl Adolph GJELLERUP (Dänemark)
Henrik PONTOPPIDAN (Dänemark)
1919 Carl SPITTELER (Schweiz)
1920 Knut HAMSUN (Norwegen)
1921 Anatole FRANCE (Frankreich)
1922 Jacinto BENAVENTE (Spanien)
1923 William Butler YEATS (Irland)
1924 Wladyslaw Stanislaw REYMONT (Polen)
1925 George Bernard SHAW (Großbritannien)
1926 Grazia DELEDDA (Italien)
1927 Henri BERGSON (Frankreich)
1928 Sigrid UNDSET (Norwegen)
1929 Thomas MANN (Deutschland)
1930 Sinclair LEWIS (USA)
1931 Erik Axel KARLFELDT (Schweden)
1932 John GALSWORTHY (Großbritannien)
1933 Iwan BUNIN (geb. in Russland, später staatenlos,Sitz in
Frankreich)
1934 Luigi PIRANDELLO (Italien)
1936 Eugene O`neill (USA)
1937 Roger Martin Du GARD (Frankreich)
1938 Pearl S. BUCK (USA)
1939 Frans Eemil SILLANPÄÄ (Finnland)
1944 Johannes Vilhelm JENSEN (Dänemark)
1945 Gabriela MISTRAL (Chile)
1946 Hermann HESSE (Schweiz, geb. in Deutschland)
1947 Andre GIDE (Frankreich)
1948 Thomas Stearns ELIOT (Großbritannien)
1949 William FAULKNER (USA)
1950 Bertrand RUSSELL (Großbritannien)
1951 Pär LAGERKVIST (Schweden)
1952 Francois MAURIAC (Frankreich)
1953 Winston CHURCHILL (Großbritannien)
1954 Ernest HEMINGWAY (USA)
1955 Halldor Kiljan LAXNESS (Island)
1956 Juan Ramon JIMENEZ (Spanien)
1957 Albert CAMUS (Frankreich)
1958 Boris PASTERNAK (UdSSR)
1959 Salvatore QUASIMODO (Italien)
1960 Saint-John PERSE (Frankreich)
1961 Ivo ANDRIC (Jugoslawien)
1962 John STEINBECK (USA)
1963 Giorgos SEFERIS (Griechenland)
1964 Jean-Paul SARTRE (Frankreich)
1965 Michail SCHOLOCHOW (UdSSR)
1966 Samuel Josef AGNON (Israel) und
Nelly SACHS (Schweden, geb. in Deutschland)
1967 Miguel Angel ASTURIAS (Guatemala)
1968 Jasunari KAWABATA (Japan)
1969 Samuel BECKETT (Irland)
1970 Alexander SOLSCHENIZYN (UdSSR)
1971 Pablo NERUDA (Chile)
1972 Heinrich BÖLL (Deutschland)
1973 Patrick WHITE (Australien)
1974 Eyvind JOHNSON (Schweden) und
Harry MARTINSON (Schweden)
1975 Eugenio MONTALE (Italien)
1976 Saul BELLOW (USA)
1977 Vicente ALEIXANDRE (Spanien)
1978 Isaac B. SINGER (USA)
1979 Odysseas ELYTIS (Griechenland)
1980 Czeslaw MILOSZ (Polen)
1981 Elias CANETTI (Österreich/Großbritannien)
1982 Gabriel Garcia MARQUEZ (Kolumbien)
1983 William G. GOLDING (Großbritannien)
1984 Jaroslav SEIFERT (Tschechoslowakei)
1985 Claude SIMON (Frankreich)
1986 Wole SOYINKA (Nigeria)
1987 Josiff BRODSKI (UdSSR)
1988 Nagib MAHFUS (Ägypten)
1989 Camilo Jose CELA (Spanien)
1990 Octavio PAZ (Mexiko)
1991 Nadine GORDIMER (Südafrika)
1992 Derek WALCOTT (Trinidad und Tobago)
1993 Toni MORRISON (USA)
1994 Kenzaburo OE (Japan)
1995 Seamus HEANEY (Irland)
1996 Wislawa SZYMBORSKA (Polen)
1997 Dario FO (Italien)
1998 Jose SARAMAGO (Portugal)
1999 Günter GRASS (Deutschland)
2000 Gao XINGJIAN (China/Frankreich)
2001 V.S. NAIPAUL (Großbritannien/Trinidad)
2002 Imre KERTESZ (Ungarn)
2003 John Maxwell COETZEE (Südafrika)
2004 Elfriede JELINEK (Österreich)
2005 Harold PINTER (Großbritannien)
2006 Orhan PAMUK (Türkei)
2007 Doris LESSING (Großbritannien)
2008 Jean-Marie Gustave LE CLEZIO (Frankreich)
2009 Herta MÜLLER (Deutschland/Rumänien)
2010 Mario Vargas LLOSA (Peru)
2011 Tomas TRANSTRÖMER (Schweden)
2012 Mo YAN (China)

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