Buchmacher sehen Murakami vorn
Der Countdown läuft, und weltweit dürften einige der bedeutendsten Autoren mittlerweile nervös dem Donnerstag entgegenfiebern: Gebannt wird die Bekanntgabe des heurigen Literaturnobelpreises in Stockholm erwartet. Geht es nach den Wettbüros haben erneut der japanische Romancier Haruki Murakami (64) und die Weißrussin Swetlana Alexijewitsch Grund darauf zu achten, dass sie am Donnerstag telefonisch erreichbar sind.
Die Quoten für Murakami, der allerdings auch im Vorjahr lange favorisiert worden war und zuletzt doch vom Chinesen Mo Yan überholt wurde, liegen bei mehreren Wettanbietern einheitlich bei 1:4. Bei einem Sieg von Alexijewitsch können sich Wettfreunde hingegen auf eine Quote von 1:6 freuen.
Deutschsprachige Autoren quasi chancenlos
US-Autoren dürften - wie schon seit 20 Jahren, als Toni Morrison gewürdigt wurde - wieder vergeblich auf einen Anruf aus Stockholm warten. Am ehesten hat in den Augen der Zocker Joyce Carol Oates Chancen. Sie liegt mit Quoten zwischen 1:7 und 1:8 auf Platz 3. Derzeit folgen auf den Plätzen der Ungar Peter Nadas, der Norweger Jon Fosse und mit Thomas Pynchon erneut ein US-Amerikaner.
Glaubt man den Wettlisten, brauchen sich deutschsprachige Autoren den Donnerstag jedenfalls nicht frei halten, nachdem deren Riege 1999 mit Günter Grass, 2004 mit Elfriede Jelinek und 2009 mit Herta Müller bereits ausgiebig bedacht wurde. Einzig Peter Handke liegt mit Platz 35 und einer Quote von 1:67 zumindest in Hörweite der Spitze.
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