Ein Ort der Begegnung von Menschen und Kamelen

Ein Ort der Begegnung von Menschen und Kamelen
Direktor Jonathan Fine stellte seine Pläne für 2024 - und den Fahrplan für seine Nachfolge - vor

Es sei bisher ein „erfreuliches Jahr“ gewesen, sagt Jonathan Fine – auch wenn das von ihm geleitete Weltmuseum noch keine Besucherzahlen kommunizieren dürfe, läge man 2023 im Niveau über jenem des Jahrs davor, nicht zuletzt dank attraktiver Sonderausstellungen wie „Science Fiction(s)“: Die Schau, die Probleme der Gegenwart aus imaginierten Zukunftsszenarien heraus betrachtet, läuft noch bis 9. 1.

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Für 2024 hat Jonathan Fine nun das Jahresmotto „Zusammenleben“ ausgegeben.

Menschen und Tiere

Dass die erste Schau sich ausgerechnet mit Kamelen – oder genauer: Kameliden – befasst, ist da nur scheinbar ein Widerspruch: Es gehe um die Frage, wie sich die menschliche Kultur gemeinsam mit bestimmten Tierarten entwickelt habe, erläutert Fine. Und die für ihre Widerstandsfähigkeit bekannten Kamelartigen – von den Lamas und Alpakas in Südamerika bis zu den Höckertieren in den Wüsten Afrikas und Asiens – hätten tiefe Spuren in der Menschheitsgeschichte hinterlassen.

„Der Koran in Europa“ ist das zweite Großprojekt, das auf die Koexistenz religiöser Kulturen seit der Renaissance blickt. Im Herbst soll dann eine Schau mit dem Titel „A Glance at Pants“ (Ein Blick auf Hosen) auf das Jahresmotto 2025 vorausweisen: Dann nämlich soll es um die Frage gehen, „wer die Hosen anhat“, im buchstäblichen wie im übertragenen Sinn.

Die Frage, wer  im Weltmuseum als nächstes die Hosen anhat, soll übrigens nach einer Ausschreibung im ersten Halbjahr 2024  rasch entschieden werden, so Fine, der 2025 zum Generaldirektor des gesamten KHM-Verbands aufrückt. Die Entscheidung liegt formell noch bei der amtierenden Chefin Sabine Haag. 

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