Jonathan Fine im Interview: "Geschichte nicht immer von oben erzählen"

Jonathan Fine im Interview: "Geschichte nicht immer von oben erzählen"
Die Prioritäten des designierten KHM-Chefs: Mehr Sichtbarkeit, mehr Ausstellungsfläche – und vielfältigere Blicke auf die Sammlungen

Er ist in vielen Disziplinen zuhause: Jonathan Fine, 1969 in New York geboren, war Anwalt für Menschenrechtsfragen, bevor er sich als Kulturwissenschafter mit Fokus auf Afrika profilierte. Seit 2021 führt er das Weltmuseum Wien, ab 2025 wird er die Geschicke des KHM-Museumsverbands leiten.

Mehr lesen: Jonathan Fine wird neuer Direktor des Kunsthistorischen Museums

KURIER: Sie wollen die nationale und internationale Bekanntheit des Kunsthistorischen Museums stärken. Wie soll das gelingen?

Jonathan Fine: Für Kunsthistoriker und Leute aus dem Bildungsbürgertum in Europa ist die Sammlung des KHM-Verbandes eine erste Adresse. Wenn man in anderen Erdteilen schaut, ist das weniger der Fall, und ich glaube, da liegt ein riesiges Potenzial. Sabine Haag und Paul Frey (KHM-Generaldirektorin und Geschäftsführer, Anm.) haben bereits Ausstellungen in anderen Erdteilen gemacht – etwa im Vorjahr in Korea, das war ein riesiger Erfolg. Darauf kann man aufbauen.

Kommentare