Cartoons von Florian Satzinger: Das steirische Entenhausen

Eine weibliche Ente im "Kill Bill"-Outfit von Uma Thurman, angeblich die steirische Malerin Marianne Stokes, porträtiert Inge Morath
Die Kasematten in Graz wurden in Corona-Zeiten zum Ausstellungsforum – für "Duckland" von Florian Satzinger

Not macht bekanntlich erfinderisch. Aufgrund der Covid-Verordnung darf es weiterhin keine Veranstaltungen geben. Aber die Museen sind geöffnet. Und so erklärte sich die Wiener Staatsoper kurzerhand zum Museum.

Nun haben auch die Bühnen Graz reagiert: Sie funktionierten die Spielstätte Kasematten auf dem Schlossberg in ein Ausstellungshaus um. Unter dem Titel „Duckland“ sind auf drei riesigen Transparenten Cartoons von Florian Satzinger zu sehen, in den Logen darunter gibt es ein paar Erklärungen. Geschäftsführer Bernhard Rinner will also Pop-Kultur auch in Corona-Zeiten erlebbar machen.

Der Grazer Florian Satzinger hat unter anderem für Walt Disney und Warner Bros. gearbeitet: Er animierte Donald Duck, Mickey Mouse, Bugs Bunny und Silvester. Für das Triptychon in den Kasematten machte er Persönlichkeiten und Sagengestalten, die meist einen Steiermark-Bezug haben, zu Figuren von Entenhausen. Man entdeckt also den Drachen von Mixnitz, ausstaffiert mit einem „Feuerspeiapparatus“. Oder Johannes Kepler, der sechs Jahre in Graz lehrte. Oder Wolfgang Amadeus Duck. Warum Satzinger das Salzburger Genie integrierte? Weil das weltweit erste Mozart-Denkmal in Graz errichtet wurde … Dabei hätte es doch so viele echte Steirer gegeben, die eine Parodie verdient hätten – von Jochen Duck über Arnold bis zu Klaus Maria Duck.

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