Biedermeier: Die Idylle, die keine war

Biedermeier: Die Idylle, die keine war
Unter dem Titel „Bessere Zeiten?“ zeigt das Belvedere seine Biedermeier-Malerei – und lädt zu Vergleichen zwischen einst und jetzt

Selbst angesetzter Sauerteig war beim Bürgertum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts offenbar nicht so ein Ding. Jedenfalls schaffte es die Praxis des Brotbackens, mit der Stadtmenschen in den Lockdown-Phasen der jüngsten Vergangenheit zahlreiche Medienkanäle überfluteten, nicht wirklich in die Gemälde, die uns als Zeugnisse der so genannten Biedermeierzeit überliefert sind.

Wohl aber erzählen diese Bilder vom Rückzug ins Eigenheim, von der Idealisierung des Landlebens und von der Entdeckung Österreichs als pittoreskes Urlaubsziel: Vom Salzkammergut bis zum Wienerwald operiert die Tourismuswerbung bis heute mit Bildern, die im Wesentlichen in der Biedermeierzeit geprägt wurden (damals noch ohne E-Mountainbikes).

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