Ai Weiwei inszeniert Turandot: Pu-Tin-Pao und der Aufschrei gegen die Diktatur

Ai Weiwei inszeniert Turandot: Pu-Tin-Pao und der Aufschrei gegen die Diktatur
Der chinesische Künstler und Friedensaktivist inszenierte in Rom seine erste Oper als Vehikel für seine Abrechnung mit Missständen unserer Zeit.

Das Opernhaus in Rom, von außen ein 50er Jahre-Bau, ist vor der Vorstellung in den ukrainischen Farben beleuchtet. Am Ende des Abends, auf der Bühne des prachtvollen Innenraums aus dem 19. Jahrhunderts, trägt Oksana Lyniv eine blau-gelbe Schärpe. Eine ukrainische Dirigentin, ein chinesischer Dissident (Ai Weiwei) als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner, ein Werk, das die Brutalität chinesischer Machthaber thematisiert („Turandot“) – viel politischer kann ein Opernabend schon von der Konstellation her kaum sein.

Kommentare