ABBA: Der Ohrwurm steht auf der Bühne
1974 hatte es in sich: Richard Nixon verlässt nach der Watergate-Affäre das Weiße Haus. Im Norden Zyperns begann mit dem Einmarsch von türkischen Truppen der Zypernkrieg, in Portugal kam es zur sogenannten Nelkenrevolution, die dem Land die Demokratie brachte. In Deutschland gewann Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft und in Zaire lieferte sich Muhammad Ali gegen George Foreman einen bis heute legendären Kampf. Das war im Oktober. Kurz darauf starteten ABBA nach ihrem Sieg beim Song Contest in England ihre erste Europa-Tour. Die Begeisterung hielt sich aber in Grenzen – die Wiener Stadthalle war beispielsweise weniger als ein Viertel belegt.
Unvorstellbar, wenn man sich den weiteren Werdegang der schwedischen Pop-Truppe in der heute, Mittwoch, um 22.20 Uhr auf Arte zu sehenden Doku „ABBA Silver, ABBA Gold“ ansieht. Zusammengestellt hat sie der Regisseur Chris Hunt aufgrund eines Doppeljubiläums, das ABBA dieses Jahr begehen: 50 Jahre „Waterloo“, also Song-Contest-Sieg, und 25 Jahre „Mamma Mia!“ – das Musical, das am 6. April 1999 in London uraufgeführt wurde, haben sich bislang mehr als 70 Millionen Menschen in 440 Städten angesehen. Begleitet von Aufnahmen aus dem Archiv schwärmen diverse Promis, Freunde und Geschäftspartner über ABBAs Talent für Melodien, die man nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Im Anschluss (ab 23.10 Uhr) zeigt Arte einen überarbeiteten Konzertfilm aus dem Jahr 1979: „Gimme! Gimme! Gimme!“
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