Leckdown

Es ist ein Verdienst von "Willkommen Österreich", auch das unsagbar Peinliche anzufassen.
Peter Temel

Peter Temel

Kürzlich rutschte Dirk Stermann in „Willkommen Österreich“ das Wort „Leckdown“ heraus. Es war keine Anspielung auf diesen Versprecher, als Stermann am vergangenen Dienstag ein riesiges Karamellbonbon in den Mund nahm und unverständliches Zeug sprach. Vielmehr sollte die Einlage eine eher bizarre parlamentarische Anfrage, in der die FPÖ einer Abgeordneten das Lutschen eines angeblich „überdimensionalen Zuckerls“ vorwarf, ad absurdum führen.

Nun ist es ein Verdienst der Late Night Show, auch das unsagbar Peinliche anzufassen. In diesem Fall wurde ein rechtes Online-Krawallmedium zitiert, das die Causa Zuckerl ausschlachtete. Dort kann man aktuell auch lesen, wie die Rekordquote für den jüngsten Münster-„Tatort“ mit Jan Josef Liefers (14,2 Mio. ARD-Zuseher) als rebellischer Akt gegen Corona-Bevormundung gefeiert wird. Was zeigt, wie rasch man mit Aktionen wie #allesdichtmachen dort eingemeindet wird, wo man es – wie im Fall von Liefers – gar nicht möchte.

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