Münster-"Tatort": Sechs neue Folgen mit Prahl und Liefers fixiert
Gute Nachrichten für Fans von Kommissar Thiel und Professor Boerne: Die Zukunft des populären "Tatort"-Krimis aus Münster mit Axel Prahl (61) und Jan Josef Liefers (56) ist gesichert. "Wir planen, sechs weitere Folgen des Münster-'Tatorts' zu produzieren und freuen uns sehr, dass Jan Josef Liefers und Axel Prahl auch weiterhin als Ermittler für die ARD im Einsatz sind", teilte der WDR am Freitag mit.
Der WDR-Rundfunkrat habe den entsprechenden Verträgen bereits im vergangenen Herbst zugestimmt. Zuvor hatte Prahl zur Bild-Zeitung gesagt: "Die Tinte ist trocken." Prahl (Thiel) und Liefers (Boerne) ermitteln bereits seit 2002 in Münster. Ihre Klamauk-Krimis aus der beschaulichen Stadt sind heute die mit Abstand populärsten "Tatort"-Fälle. Liefers sorgte zuletzt mit seiner Teilnahme an der umstrittenen Künstleraktion #allesdichtmachen für Aufsehen.
Neuer Münster-"Tatort" in der Hippie-Kommune
Am Sonntag (20.15 Uhr, ORF 2) steht eine neue Ausgabe des Münsteraner "Tatort" an. Dabei begeben sich Ermittler Frank Thiel und Professor Karl-Friedrich Boerne in eine für sie ungewohnte Welt: ein bisschen nackte Haut, freie Liebe, polyamore Beziehungen, Trommeln bis zur Ekstase. Der Weg in die schräge Community mit Hippie-Touch, Bauwagen und Alpakas führt über eine Leiche. Männlich, nackig, eines Morgens in einem Moorgebiet im Gebüsch entdeckt.
Es handelt sich um das junge Aktmodel Maik Koslowski, Mitglied der spirituell angehauchten Kommune "Erlenhof", Anbieter von Kursen wie "Sexualität und Tantra", umschwärmt von Männern wie Frauen. In der Folge "Rhythm and Love" hat Kommissar Thiel (Axel Prahl) schnell einen Verdächtigen im Visier - und beißt sich ausgerechnet am angesehenen Polizeipressesprecher Johannes Hagen (August Wittgenstein) fest. Dafür kassiert er Spott und Rüffel von Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann). Obwohl sich herausstellt, dass der Ehemann und Familienvater Hagen ein Verhältnis zu dem Opfer gehabt hatte und der vermeintliche Vorzeige-Typ von Münsters Polizei auch unschöne Schattenseiten hat.
Plagiatsvorwurf
Rechtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers) schwenkt nach den üblichen bissigen Attacken gegen Thiel überraschend auf dessen Kurs ein. Das geschieht aus einer persönlichen Krise heraus. Denn Hagen droht Boerne, nachdem er gerüchteweise von einem drohenden Plagiatsverfahren gegen den eitlen Professor hörte. Hat Boerne bei einer Forschungsarbeit von einem renommierten Kollegen abgekupfert?
Das Ganze nagt an dem sonst vor Selbstbewusstsein strotzenden Boerne. Sein Darsteller kämpft auch im realen Leben gerade mit mächtig Gegenwind. Seit Tagen hagelt es Kritik an einer Promi-Aktion, an der Liefers mit beteiligt ist: Unter dem Motto #allesdichtmachen hatten Dutzende Schauspieler die Corona-Politik der Bundesregierung mit ironisch-satirischen Clips kommentiert.
Kommentare