So war #allesdichtmachen eigentlich geplant: "Dann schweigen wir"
Wer eine Online-Aktion startet, hofft auf Reaktionen. Die Macher von #allesdichtmachen jedoch haben ganz offensichtlich nicht mit jener brutalen Kritik gerechnet, die sie geerntet haben: "Kann sein, dass dann irgendwer Shitstorm machen will – aber warum genau? Wir sind doch einfach nur dafür. Jegliche Kritik läuft an uns ab wie Wasser am Lotusblatt", heißt es laut Der Spiegel in dem Schriftverkehr, der der Aktion vorausgegangen war.
Vier Dutzend bekannte Schauspieler haben bei #allesdichtmachen Videos veröffentlicht, in denen sie die Anti-Pandemiemaßnahmen der Regierungen überspitzt befürworten.
Seit einer Wochen nun ebbt die Kritik an der Aktion nicht ab. Damit haben die Organisatoren, zu denen laut Spiegel der "Tatort"-Regisseur Dietrich Brüggemann sowie die Schauspieler Jan Josef Liefers und Volker Bruch gehören dürften, offenbar nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass mehrere der Schauspieler, darunter Heike Makatsch, nach der Kritik mit Entschuldigungen reagieren würden. "Und wenn die Aktion dann mal in der Welt ist, dann schweigen wir", heißt es in einem Schreiben, mit dem die Schauspielerinnen und Schauspieler angeworben werden sollten.
Brüggemann erklärte dem Spiegel die Beweggründe: "Die Videos sollten unschwer als Persiflage auf die PR-Kampagnen der Bundesregierung zu den Coronamaßnahmen zu erkennen sein. Und sie handeln vom Leben mit den Maßnahmen, nicht von der Lage in Krankenhäusern", sagt er demnach. Und: "Der Lockdown wird als alternativlos gepriesen, dabei ist der in einem ungeheuren Maße zerstörerisch. Für Kinder, für Geringverdienende, für alle, die nicht im Homeoffice gut über die Runden kommen."
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