Ein Amerikaner in Paris

Snoop Dogg ist Olympia-Maskottchen des Senders NBC. Man kann das als Amerikanisierung des Events beklagen, aber auch lustig finden
Michael Huber

Michael Huber

Ich verfolge Olympia derzeit am liebsten im Schlepptau von Snoop Dogg. Der US-Rapper war ja wie berichtet nicht nur als Fackelträger bei der Eröffnungszeremonie dabei – für den Sender NBC fungiert er auch als Kommentator und als schräges Olympia-Maskottchen.

Die resultierenden Videos, die Snoop auf Social Media postet (#FollowTheDogg), sind oft sehr lustig – und spielen ironisch mit dem Klischeebild des Amerikaners, der sich in der französischen Metropole (etwas zu sehr) bemüht, ein wenig vom Kulturglanz der Alten Welt abzubekommen: Da geht der Rapper in ein Sternerestaurant und isst Schnecken; er geht in den Louvre und findet, dass die Schlumpfmütze, in der er seine Dreadlocks versteckt, der Revolutionsmütze einer Figur auf einem Delacroix’-Gemälde gleicht: „The revolution will be televised!“ Die Franzosen müssen sich gut überlegen, wen sie 2028 zu Olympia in die USA schicken.

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