Schweißheilige

Die Eisheiligen – gern „gestrenge Herren“ genannt – werden sich heuer ins gestrenge Tiefkühlfach legen müssen, um nicht zu tauen
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die Eisheiligen heißen ja nicht so, weil sie Patrone der neuesten Eissorten sind. (Was haben wir übrigens heuer – Käsekrainer/Melone, Motoröl/Vanille/Käferbohne oder doch Turnsackerl-Aroma/Zitrone?)

Sondern deshalb, weil sie üblicherweise ziemlich unfreundliche Kälte mit sich bringen, und das frecherweise mitten im Mai.

Nicht so heuer: Die Eisheiligen sind in diesem Jahr eher Heiß- oder Schweißheilige (um das sehr böse Wort mit Sch... zu vermeiden). Bis zu 29 Grad Celsius sind diese Woche möglich. Die Eisheiligen – auch liebevoll „gestrenge Herren“ genannt – werden sich also heuer eher ins gestrenge Tiefkühlfach legen müssen, um nicht zu schmelzen.

Möglicherweise ist es ja angesichts der Klimakrise die beste Idee, die Eisheiligen entweder in den Jänner oder nach Grönland zu verlegen. Unmöglich ist nichts mehr. Oder auch ins Eisbärengehege in Schönbrunn.

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