Maske richten, weitergehen

Helga Rabl-Stadler trägt Maske und demaskiert alle, die nicht, wie sie, unbeirrbar für die Ermöglichung der Kunst kämpfen.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Kurz nach der Halbzeit ist klar: die Salzburger Festspiele 2020 müssen sich, trotz Maske, nicht verstecken. Die Maske ist für Salzburg ohnehin nicht neu, haben die Festspiele doch seit 1928 eine Maske als Markenzeichen. Heuer trägt auch die Präsidentin Maske und demaskiert damit all jene, die dieser Tage nicht, wie sie, mit vollem Einsatz für die Ermöglichung der Kunst kämpfen. Allein die großartige „Elektra“ in der Felsenreitschule mit drei gefeierten Frauen in den Hauptrollen rechtfertigt ihren Kampf.

Statt eines Heldentenors haben die Jubiläumsfestspiele 2020 eine Heldinnenpräsidentin, die sich zwar kein Blatt vor den Mund nimmt, sehr wohl aber den inzwischen legendären Mund-Nasen-Schutz mit Festspiellogo. Und nicht nur sie trägt die Maske mit der Maske: Die ersten 2000 Stück davon waren binnen weniger Tagen ausverkauft. Daraufhin wurde nachproduziert und an Festspielfans in die halbe Welt verschickt. Die Devise, die Salzburg damit aussendet, ist klar: Aufstehen, Maske richten, weitergehen.

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