(Kinder-)Buch: Hase will Weihnachtsmann ersetzen
„Hochverehrte Tiergenossen! Es gibt jetzt eine Alternative zum guten alten Weihnachtsmann. Mich. Den Weihnachtshasen. Mich“
Das posaunt der Weihnachtshase bei einer Pressekonferenz hinaus. Der bisherige Weihnachtsmann erfährt seine Zwangs-Pensionierung aus dem Fernsehen. Wobei der Hase schon vorher beim Weihnachtsmann reingeschneit war, um zu jammern: „Unser Wald wird untergehen… zu voll …“
Martin Baltscheit hat diese bitterböse, mit viel Humor gewürzte, Weihnachtsgeschichte der anderen Art flott zu lesen auf 48 Seiten mit eigenen Zeichnungen verfasst.
Im Grund, so hört der Weihnachtsmann heraus, ist Hase voll angefressen, dass er nicht so beliebt sei wie der große Gabenbringer im Winter. Dessen Angebot, ihm gerne zu helfen, lehnt er aber ab und – es kommt zur eingangs beschriebenen Pressekonferenz.
Die neuen Weihnachtsrituale stehen alle unter Mottos wie „Hasen zuerst“, „Gaben nur für unsere Gattung“ oder „fremde Tiere müssen draußen bleiben!“
Trotzdem versucht der Weihnachtsmann seinen angestammten Job am 24. Dezember zu erfüllen, bleibt mit seinem Rentier-Schlitten aber an überhöhten Zäunen hängen, stürzt ab – und trifft auf einen traurigen Hasen in Kapuze, den Osterhasen. Nein, er sei das nicht gewesen, der das Weihnachtsfest versaut habe, sondern ein ganz anderes Langohr – der Angst-Hase.
Wie die beiden dann doch wieder Liebe in die Welt bringen – mit einer durchaus dramatischen Aktion am Ende – das sei hier aber sicher nicht verraten.
Text, Bilder und Gestaltung: Martin Baltscheit
Der Weihnachtshase oder Die letzte Fahrt vom Weihnachtsmann
48 Seiten
Westend Verlag
14,40 €
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