Greta, Malala, Felix, Louis - Jugendliche, die die Welt veränder(te)n
„Ich aber habe gelernt, dass man niemals zu klein ist, um einen großen Unterschied machen zu können.“ Mit diesem Satz sprach die Rednerin nicht nur sich, sondern allen Kindern und Jugendlichen dieser Welt Mut zu. Das war im Dezember 2018, also vor nicht einmal zwei Jahren. Die Redner war 15 und heißt – Greta Thunberg. Sie ist als die konsequente Kämpferin für Klimaschutz weltbekannt. Der Satz stammt aus ihrer Rede vor der UNO-Klimakonferenz im polnischen Katowice.
So bekannt wie sie ist auch die jüngste Nobelpreisträgerin aller Zeiten, Malala Yousafzai, die sich für Bildung für alle, vor allem Mädchen, von denen viele weltweit davon ausgeschlossen sind, einsetzt.
Bäume pflanzen
25 – eigentlich ja 32 Menschen -, die als Kinder oder Jugendliche sich für wichtige Themen einsetz(t)en – und natürlich ihr Anliegen - werden in dem Buch Young Rebels knapp und doch ausreichend beschrieben. Neben den beiden schon genannten Mädchen sind dir vielleicht auch noch zwei Buben bekannt. Felix Finkbeiner, der vor jetzt 13 Jahren gemeinsam mit anderen aus seiner Klasse und Schule im Garten seiner Volksschule einen Baum einpflanzte und die Organisation Plant for the Planet (Pflanzen für den Planeten) gründete. Fast 100.000 Kinder- und Jugend-Botschafter_innen dieser Initiative haben das Setzen von 13 Milliarden Bäumen angestoßen.
Braille-Schrift
Möglicherweise hast du auch schon einmal seinen Namen gehört: Louis Braille. Er wurde aufgrund eines Unfalls in der Werkstatt seines Vaters im Alter von 3 Jahren blind. Seine Eltern setzten sich dafür ein, dass er in eine normale Schule gehen konnte. Mit 16 Jahren erfand er die nach ihm benannte Blindenschrift – jeder Buchstabe besteht aus auf einem 6-Puntkefeld unterschiedlich vielen und anders angeordneten erhabenen – und damit mit den Fingern spürbaren Punkten.
Bienenschützerin ab 4 Jahren
In diesem von Benjamin Knödler und seiner Mutter Christine Knödler recherchierten und geschriebenen Buch findest du aber auch viele – noch – weniger oder kaum bekannte Menschen, die in ihrer Kindheit bzw. Jugend sich für eine ihnen wichtig gewordene Sache einsetzten. Da ist zum Beispiel Mikaila Ulmer (USA). Als sie 4 war, wurde sie zwei Mal von Bienen gestochen. Statt in der Folge immer panisch wegzurennen, wenn sich eine näherte, wollte sie alles über diese Tiere wissen. Kam drauf, dass sie für die Pflanzenwelt und damit auch für Menschen ganz wichtig sind. Begann Limonade mit Honig – nach einem Rezept ihrer Urgroßmutter – herzustellen. Die verkaufte sie erst vor ihrem Haus und gab einen Teil des eingenommenen Geldes einem Bienenschutzverein. Das fand so viel Anklang, dass bald eine Pizzeria bei ihr diese Limonade bestellte. Als sie 9 Jahre war, verkaufte die führende Bioladen-Kette der USA diese Limonade…
Viele Anliegen
Andere Kinder und Jugendliche engagierten sich für Menschrechte, gegen Diskriminierung von Frauen, Schwarzen, für Demokratie und Meinungsfreiheit… Manche der Initiativen sind nicht nur von einem Kind/einer oder einem Jugendlichen ins Leben gerufen worden – darum handelt es sich in Summe um 32 junge Rebell_innen, die das Buch versammelt.
Neun Monate vor Rosa Parks
Für wahrscheinlich auch viele Erwachsene überraschend übrigens: Nicht die berühmt gewordene Rosa Parks war die erste Schwarze Frau, die in den USA im Bus sitzen geblieben ist, obwohl dieser Platz nur Weißen vorbehalten war. Schon neuen Monate vor der bekannten Aktion von Parks hatte die damals 15-jährige Claudette Colvin am 2. März 1955 in Montgomery im US-Bundesstaat Alabama sich geweigert, für Weiße den Sitzplatz zu räumen.
Text: Benjamin und Christine Knödler (Sohn und Mutter)
Illustrationen: Felicitas Hostschäfer
Young Rebels
25 Jugendliche, die die Welt verändern!
ca. 180 Seiten
Carl Hanser Verlag
Buch: 18,50 €
eBook (ePUB): 13,99 €
Hörbuch (CD): 14,19 €
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