Erfindungen Jugendlicher können Menschen helfen

Ein Mann im Anzug zeigt auf einen anderen Mann mit einem Gerät um die Brust.
Teils sensationelle Erfindungen Jugendlicher beim siebenten AXAward für technische Talente. Mehr als 100 Fotos, einige Videos.

Petrus Aho schnallt seinem Kollegen Michael Baumgartner ein Band mit Sensoren und einem Knopf zum Umschalten in verschiedene Modi um die Brust. An beiden Händen fixiert er Bänder, die vibrieren können. Wäre sein Kollege blind oder stark seh-beeinträchtigt, würden Hindernisse, an denen er vorbeigeht und die nicht auf dem Boden stehen wahrnehmen – je nachdem auf welcher Seite würden die Bänder zu vibrieren beginnen, je näher, desto stärker. VibraGuide heißt die Erfindung der beiden Schüler des TGM-Wien. Und damit schafften sie’s unter die Top Ten von eingereichten 70 technischen Projekten bei der siebenten Auflage des AXAwards. Der Bewerb wird vom Unternehmen x.test, das elektronische Messgeräte produziert und zur H Test-Gruppe gehört, veranstaltet, nicht zuletzt um Nachwuchs im eigenen Firmenfeld zu fördern.

Aho und Baumgartner konnten auf Entwicklungen eines Vorgängerprojekts ihrer Schule aufbauen. „Vibra-Feed“ funktionierte ähnlich, jedoch mit etlichen Kabeln. „Und bei uns kann jetzt der Modus gewählt werden, je nachdem, ob in Innen- oder Außenräumen. Der Modus für innen löst das Vibrieren erst aus, wenn das mögliche Hindernis sehr nahe ist – etwa ein Meter, draußen schon bei vier Meter, „aber innen würden bei einem Abstand von vier Metern die Bänder ja fast andauernd vibrieren“, erläutern die beiden Schüler dem Kinder-KURIER.

Zum Artikel über den Vorläufer – und eine Vorvorvorläufer-Erfindung von Klagenfurter HTL-Schülern, mit denen diese damals ins Jugend-Innovativ-Bundesfinale gekommen waren, den „virtuellen Blindenstock“: hier

Ein Mann im Anzug führt einen anderen Mann mit einem Blindenstock.

Petrus Aho und Michael Baumgartner vom TGM Wien entwickelten ein Vibrier-System...

Ein Mann mit einem Sensorgerät auf der Brust unterhält sich mit einem anderen Mann.

... anderer Schüler_innen aus dem Vorjahr weiter, sodass...

Ein Mann im Anzug befestigt ein rotes Band an dem Handgelenk eines Mannes mit einem Sensor am Oberkörper.

Blinde und Sehschwache nun ohne Kabel udn dafür noch besser ...

Ein Mann mit Blindenstock und einem Gerät am Oberkörper steht in einem Raum.

... Hindernisse orten können, die nicht auf dem Boden liegen oder stehen, die sie also mti dem Blindenstock nicht wahrnehmen würden...

Ein Mann mit Blindenstock und Vibrationsgerät am Oberkörper steht in einem Raum.

Eine Person hält einen weißen Blindenstock in der Hand.

Ein Mann mit einem Sensorgerät auf der Brust und einem Blindenstock wird von einem anderen Mann im Anzug begleitet.

Ein Mann präsentiert die „VibraGuide“-Grundidee mit einer Grafik für Blinde.

Zwei Männer präsentieren eine Folie über Ultraschall vs. LIDAR VibraGuide.

Schlaue Trinkhilfe

Mit SmartCUP konnten Christoph Amon, Christian Janßen, Florian Kristof und David Stadlmann von der HTL Rennweg ebenfalls schon bei vorherigen Entwicklungen anknüpfen. Die drei erstgenannten Schüler hatten mit dem Vorläufer SmartCAP bereits im Vorjahr einen dritten Platz beim Jugend Innovativ erreicht. Sinn und Zweck beider Erfindungen ist der gleiche: Messen, wie viel jemand getrunken hat. Der schlaue, hochtechnische Flaschenverschluss des Vorjahres benötigte allerdings eine Handy-App, um Alarm anzuschlagen, wenn über Abstandsmessung zur Oberfläche des Getränkeinhalts gemessen wurde, dass zu wenig Flüssigkeit die Flasche verlassen hat.

Im Praxistest in Seniorenheimen erwies sich das als verbesserungswürdig. Und so verbauten die drei – samt einem zusätzlichen Kollegen – heuer ihre Elektronik so, dass sie in eine Art flexible Hülle für Gläser passt. In diese Hülle wird das Glas reingesetzt – durch die Flexibilität passt sich die Silikonhülle an. Im Prinzip wird über das Gewicht gemessen – das leere Glas wird einfach kalibriert, indem es einmal umgedreht und dann wieder aufgerichtet wird. Wird zu wenig getrunken, sendet der eingebaute Elektronikteil buntes Licht aus. Die Messungen können aber auch auf ein SmartPhone übertragen werden, um in einer App den Verlauf über längere Zeit zu kontrollieren.  Das Quartett konnte übrigens die Jury des Bewerbs am meisten überzeugen - und holte sich den Sieg.

Link zur Jugend-Innovativ-Geschichte des Vorjahres, wo das Vorgängerprojekt schon einen dritten Platz gemacht hatte: hier

 

Vier junge Männer in Anzügen stehen an einem Tisch bei einer Veranstaltung von SmartCup.

Christoph Amon, Christian Janßen, Florian Kristof und David Stadlmann von der HTL Rennweg...

Eine intelligente Tasse ist in ihre Einzelteile zerlegt.

bauten und programmierten dieses Hilfsmittel vor allem für ältere Menschen, damit diese genug trinken...

Vier junge Männer in Anzügen stehen an einem Tisch mit einem leuchtenden Glas Wasser.

Ein zerlegter intelligenter Becher mit Elektronik und einem transluzenten Gehäuse.

Zwei Männer präsentieren ein Blockschaltbild einer intelligenten Tasse.

Eine Gruppe junger Männer präsentiert ein Projekt zum Thema drahtloses Laden.

Eine Gruppe junger Männer präsentiert das Konzept „Smart CUP“.

Drei junge Männer in Anzügen präsentieren eine technische Zeichnung einer „Smart Cup“.

Männer präsentieren Platinen auf einer Leinwand während einer Präsentation.

Junge Männer präsentieren eine „Smart Cup“-Mechanik auf einer Leinwand.

Drei Männer präsentieren eine „Smart Cup“-Konstruktionszeichnung.

Zwei Teams präsentieren ihre Firmware-Lösung mit einem 32-Bit-Mikrocontroller.

Junge Männer präsentieren „Smart CUP“ mit Datenanzeige zur Trinkmenge.

Vier junge Männer präsentieren eine „Smart Cup“-Anwendung vor Publikum.

Junge Männer präsentieren eine Software für Android mit Bluetooth 4.0.

Junge Männer präsentieren eine „Smart Cup“-Innovation mit zugehöriger Android-App.

Such-Drohne für Lawinenopfer

Laurin Rossmeier, Florian Neururer, Johannes Sterzinger und Markus Pfeifer von der Innsbrucker HTL Anichstraße präsentierten AvaDrone, eine Drohne zur Suche von Lawinenopfern. In der Skylounge der Uni Wien, wo der Bewerb dieses Mal ausgetragen wurde, konnten sie das Geräte nicht fliegen lassen. Die Drohne soll – in enger Abstimmung mit den Rettungskräften, schlicht und einfach beim viel schnelleren Auffinden von Lawinenopfern helfen und so Berg-, Flugrettung oder Pistendienst rascher zu den Verschütteten lotsen – womit sich deren Überlebens-Chancen erhöhen.
Die mit einem Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät) ausgerüstete Drohne kann nicht nur den Such-Zeitraum erheblich verringern, sondern auch den Aufenthalt der Suchmannschaft selbst im gefährdeten Gelände verkürzen. Bei der Entwicklung von AvaDrone achteten die HTL-Schüler auch auf den Einbau von Systemen, die mögliche Zusammenstöße mit Rettungshubschraubern verhindern.

www.axaward.at

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Vier junge Männer in Anzügen knien hinter einer Drohne.

Laurin Rossmeier, Florian Neururer, Johannes Sterzinger und Markus Pfeier von der HTL Innsbruck Anichstraße (Tirol)...

Eine schwarze Drohne steht auf einer Fensterbank vor einem geschlossenen Rollladen.

... und ihre Drohne zur schnelleren, effizienteren Suche nach Lawinenopfern

Vier junge Männer in Anzügen knien hinter einer Drohne.

Vier junge Männer in Anzügen knien hinter einer Drohne.

Männer präsentieren eine Drohne und ein System zur Kollisionsvermeidung.

Erläuterungen der technischen...

Junge Männer präsentieren eine Drohne und ein Konzept auf einer Leinwand.

... Funktionsweise bei der Präsentation im Bewerb...

Zwei junge Männer präsentieren eine Drohne vor einem Publikum und einer Leinwand mit technischen Details.

Eine Präsentation über den Einsatz von Drohnen bei Lawinenunglücken mit zwei Rednern und zwei stehenden Beobachtern.

Eine Drohne steht vor zwei Männern bei einer Präsentation über Lawinenrettung.

Zwei junge Männer präsentieren eine „AvaDrone“-Drohne vor einem Publikum.

Eine Gruppe junger Männer präsentiert eine Drohne und ihre technischen Details.

Zwei junge Männer präsentieren eine Drohne vor einer Leinwand mit technischen Diagrammen.

Junge Männer präsentieren eine Drohne und geplante Entwicklungsschritte auf einer Leinwand.

Ein Mann präsentiert eine Drohne und ihre Alarmreichweite.

Junge Männer präsentieren eine Drohne mit LVS-Ortung und automatischer Kollisionsvermeidung.

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