Bilderbuch und Videos aus dem AEC: Winzige, unkaputtbare Bärtierchen
Kleinwunzig - höchstens einen Millimeter -, langsam, aber praktisch unkaputtbar und überall lebensfähig. Ob Salz- oder Süßwasser, Eiseskälte oder große Hitze, tief unter Wasser oder oben auf höchsten Bergen – und sogar im Weltall – das sind die sogenannten Bärtierchen oder auch Wasserbären. Ihre wissenschaftliche Bezeichnung lautet Tardigrada – das sich aus „tardus“ für langsam und „gradus“ für Schritt zusammensetzt. Mit ihren bis zu acht Füßchen bewegen sie sich tapsig wie Bären fort – was ihnen den deutschsprachigen Namen bescherte.
Auch im Museum der Zukunft
Liebevoll abgekürzt als „Tardi“ bevölkert ein solches Tierchen ein wunderbares, spannendes Bilderbuch – und zehn, nein eigentlich sogar elf YouTube-Videos des „Museums der Zukunft“, des Alrs Electronica Centers in Linz. Auf Moos fühlen sich Bärtierchen ziemlich wohl. Was sie zum Leben brauchen ist Wasser. Den Winzlingen reicht schon ein Tropfen. Abe sie überleben sogar in Trockenheit. Da stellen sie sich scheintot, nein sie stellen sich nicht, ihre Körper verfallen tatsächlich in einen solchen Zustand. Doch schon ein Wassertropfen und sie erleben sozusagen eine Wiederauferstehung.
Geschichte, witzige Zeichnungen und Informationen
Viel Wissenswertes – neben Bärtierchen auch über Zellen, Künstliche Intelligenz, Algorithmen, Weltraum-Satelliten und einen kleinen Fadenwurm namens C. Elegans findest du auf elf der zwölf Doppelseiten des Bilderbuchs auf einem seitlichen Streifen. Gut zwei Drittel der Doppelseite füllen lustige Computer-Zeichnungen (Nini Spagl) und eine durchgängige Geschichte über die Hauptfigur, ein Tardi aus dem AEC (Idee und Geschichte: Ulrike Mair; Konzept und Umsetzung: Katharina Hof).
Entdeckungs-Geburtstag
Übrigens: In wenigen Tagen jährt sich jener Tag, an dem angeblich zum Ersten Mal ein Mensch die Bärtierchen entdeckt hat, zum 248. Mal. Laut Wikipedia gilt Johann August Ephraim Goeze als Entdecker der Tardigrada - seine erste Beobachtung über die er berichtet fand am 10. Dezember 1772 statt.
Natürlich nur ein solche, sondern mehrere leben tatsächlich im Museums. Und sobald es wieder geöffnet ist – ab 22. Dezember 2020 – kannst du es dort unter Mikroskop auch analog und real Live anschauen. Bis dahin kannst du dich ins Buch vertiefen – oder dir die Doppelseite für Doppelseite – aufgeteilt auf zehn Videos vorlesen lassen – und mehr.
Spannende Videos
Jedes der meist rund ¼-stündigen Videos, das im AEC gedreht wurde widmet sich einer Doppelseite und liefert dazu aber viele weitere Infos in Film-Form. Unter anderem zeigen und erklären die Videos, was die Menschheit vom Bärtierchen lernen kann und will – etwa wie es möglich ist, in so unterschiedlichen Bedingungen zu leben und vieles mehr.
Auf der AEC-Homepage findest du aber noch ein elftes Video – „Inside Tardigrades“ – wo du dann lebendige Bärtierchen unterm abgefilmten Mikroskop lebendig in Aktion sehen kannst.
Da ist Tardi
Ein Bärtierchen im Ars Electronica Center
Idee und Geschichte: Ulrike Mair
Konzept und Umsetzung: Katharina Hof
Illustration: Nini Spagl
mit Beiträgen der Infotrainer*innen des Ars Electronica Center
24 Seiten
4 bis 12 Jahre
16 €
Zu beziehen über das Ars Electronica Center
center@ars.electronica.art
Auszüge einiger Seiten hier unter dem Link hier unten:
https://ars.electronica.art/center/files/2019/07/Da-ist-Tardi_Buchauszug.pdf
Zu den Videos kommst du über diesen Link hier
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