Bilderbuch: Ein Bär, als wär’s eine Kinderzeichnung
Das Bilderbuch „Bär singt“ lebt von wenigen, knappen Worten und großen Bildern, Bär selbst wirkt, als wär’s eine Kinderzeichnung. Und es lebt davon, dass dieser Bär singt. Von Anfang an wirkt dies voll natürlich. Wobei der wuchtige, riesige und dank der wenigen Striche doch irgendwie auch zart wirkende Bär immer zu singen beginnt, wenn der Mond schon am Himmel steht. Ob Hasen oder Hühner, er singt sie in den Schlaf.
Auch Amsel. Von ihr hat er das Singen gelernt. Sie ist nun zu alt. Er selbst kann nicht gut einschlafen. Er scheint zu ahnen, dass es das letzte Einschlaflied für Amsel gewesen ist…
Und dennoch strahlt die Hauptfigur am Ende gleichzeitig mit der Traurigkeit fast Glückseligkeit mit aus. „Bär denkt an all die Lieder, die Amsel ihm beigebracht hat, als er klein war. Und er ist glücklich, denn sie sind alle in seinem Herzen. Für immer!“
Émile Jadoul
Übersetzung aus dem Französischen: Alexander Potyka
Bär singt
32 Seiten
Picus Verlag
16 €
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