5.000 Laptops für Wiener Mittelschüler_innen ab nächster Woche

Symbolisches Laptop-Foto
Gemeinsame Lernplattform für alle, Ausbau der Gratis-(Online)-Nachhilfe und Einladung, mitzudiskutieren.

Für Kinder an öffentlichen Wiener Pflichtschulen, die keinen Computer zu Hause haben, stellt die Stadt Wien insgesamt 5000 Laptops (ca. 3 mio €) – leihweise – zur Verfügung. Das kündigte am Mittwoch Wiens Stadtregierung an.

Die von Bildungsminister Heinz Faßmann in der Vorwoche für Anfang Mai angekündigten rund 12.000 Leigeräte – Laptops oder Tablets – sind nur für Bundesschulen, also A- zw. BHS-Schüler_innen gedacht.

„Die Geräte werden in den nächsten Tagen fertig installiert, damit sie als Leihgeräte ab kommender Woche an die Schülerinnen und Schüler übergeben werden können“, berichtet Bürgermeister Michael Ludwig.

Ein Programmpaket für alle

Auf den Laptops wird Microsoft Office 365 als digitale Lernplattform für alle Wiener Schulen nutzbar sein. Dieses Softwarepaket bekommen auch alle anderen Schüler_innen der öffentlichen Pflichtschulen sowie ihre Lehrer_innen kostenlos zur Verfügung gestellt, um eine gemeinsame digitale Lernplattform zu schaffen. Für alle Wiener Schulklassen wurden Teams zur Online-Zusammenarbeit eingerichtet, in denen die Abstimmung zu Hausübungen und Lerninhalten ermöglicht wird. „Die sofortige Umstellung von Präsenzunterricht auf Home Schooling hat zu einer Aufsplitterung der Kommunikationskanäle geführt – wir wollen mit dem Angebot einer einheitlichen Plattform eine Erleichterung für LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern schaffen,“ begründet Bildungsstadtrat Czernohorszky diesen wichtigen Schritt zur Vereinfachung der Kommunikation.

Klassenvorstände erheben, wer ein Gerät braucht

Welche Kinder/Jugendliche eines der Geräte bekommen, wird von den Klassenvorständen erhoben. Zielgruppe der Aktion sind die städtischen Schulen ab der 5. Schulstufe, also Neue Mittelschulen und Polytechnische Schulen. Die Verteilung der Notebooks erfolgt dezentral vor Ort über die Schulen in Kooperation mit der Wiener Bildungsdirektion, die den Schülerinnen und Schülern die Geräte leihweise überlassen. Die Geräte bleiben im Eigentum der Stadt Wien, die die Schulen beim technischen Support unterstützt.

Die Gratis-Lernhilfe der Stadt läuft online weiter

Damit möglichst kein Kind in dieser außergewöhnlichen Situation zurückbleibt oder –fällt, kündigte die Stadtregierung auch an, die Gratis-Lernhilfe für Schüler_innen zwischen 10 und 14 Jahren online weiter auszubauen.  Seit Ende März bieten die Wiener Volkshochschulen (VHS) ihre Kurse für Kinder/Jugendliche, die bereits für einen Lernhilfekurs angemeldet waren, als Online-Angebot an: Dabei gibt es Förderung in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch für jene, die eine Neue Mittelschule oder eine AHS-Unterstufe besuchen.

Nun wird die online Gratis-Lernhilfe auch für Schüler_innen angeboten, die noch für keinen Kurs angemeldet waren. Insgesamt stehen rund 1.500 Kurse für bis zu 15.000 Kinder und Jugendliche zur Verfügung.

Außerdem kündigte der auch für Digitalisierung zuständige Finanzstadtrat Peter Hanke an, dass wer immer an der Erarbeitung der weiteren Digitalen Bildungsstrategie Interesse hat, online Ideen einbringen und mitdiskutieren kann: Partizipation.wien.at

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