Mythos oder Medizin: Was bringen 10.000 Schritte pro Tag?

Schrittzähler sollen Bewegungsmuffeln Beine machen: Die Messlatte liegt bei 10.000 Schritten täglich.
10.000 Schritte sollst du täglich tun, heißt es. Woher der Glaubenssatz kommt – und was er wirklich bringt.

Morgens zum Zähneputzen ins Bad: 15 Schritte. Der Fußweg zum Bus: 534 Schritte. Nach Feierabend einen Sprung zum Supermarkt: 702 Schritte. 10.000 sollten es am Ende des Tages sein – so lautet die Empfehlung. Das entspricht einer Strecke von sechs bis acht Kilometern.

Wer das Geh-Pensum mittels Schrittzähler am Handgelenk oder Hosenbund verfolgt, merkt rasch: Das ist gar nicht so einfach. Der Lohn für die Anstrengung klingt verlockend: Wer sich an die Anregung hält, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkten, Schlaganfällen, etc.), Krebs und Übergewicht vor – und senkt das Risiko, früh daran zu sterben.

Gehfaules Europa

Das Gros der Bevölkerung ist aber weit von der 10.000er-Marke entfernt, wie Forscher der Universität Stanford herausgefunden haben. Österreich liegt im internationalen Vergleich mit 5.351 Schritten täglich im Mittelfeld. Europameister im Gehen sind die Ukrainer: Mit 6.107 Schritten ist es das Land das einzige des Kontinents, in dem die 6.000er-Grenze überschritten wird.

Doch woher kommt die Lehre von den 10.000 Schritten eigentlich – und müssen es wirklich exakt so viele sein?

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