Würstchenwahnsinn: Rekord bei Hotdog-Wettessen gebrochen

74 Hotdogs in 10 Minuten: Ein Kalifornier bricht beim jährlichen Hotdog-Wettessen in New York seinen eigenen Rekord.

Es dauert nur zehn Minuten bis zum Ruhm. Zehn Minuten, in denen 74 Hotdogs vertilgt werden – mit dieser Menge konnte der Kalifornier Joey Chestnut beim diesjährigen Hotdog-Wettessen seinen eigenen Rekord von 2017 brechen. Zwei Würstchen mehr hat er dieses Mal verdrückt.

Beim jährlichen Hotdog Wettessen am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, geht es in New York nur um eines: Wer kann besser stopfen?  Das Wort „Essen“ wäre beschönigend - die Teilnehmer des jährlichen Wettkampfs pressen sich die Hotdogs förmlich in den Rachen. Auch ins Wasser tunken ist erlaubt, damit die Würste besser durch die Speiseröhre flutschen.

Es ist ein skurriles und aus Sicht mancher oft perverses Spektakel. Bei Chestnuts Sieg 2017 kamen den Veranstaltern zufolge 20 000 Menschen, der Sportsender ESPN und dutzende in- und ausländische Medien berichteten live.

Strategisch stopfen

Ein guter „Speed Eater“ muss strategisch vorgehen - „wie viele Bisse er nimmt, wie oft er kaut und wann er zwischen Schlucken und mehr Essen manövriert“, erklärt Profi-Esser Bill Myers dem Magazin „Atlantic“. Auch Fasten, Hypnose oder Übungen zur Koordination von Händen und Augen gehören für einige zum Training, andere trinken literweise Wasser und erweitern ihre Mägen, bis sie brechen müssen.

Nachgewiesen sind mögliche Gesundheitsrisiken nicht. Doch das Massen-Mampfen lebt den Fans immerhin vor, dass Völlerei dann und wann vertretbar ist. 40 Prozent aller Amerikaner gelten der Gesundheitsbehörde CDC zufolge als fettleibig.

Wie bei allen MLE-Wettkämpfen war auch dieses Jahr ein Arzt anwesend, zugelassen sind immer nur Esser über 18 Jahre. Zwischenfälle gab es noch nicht, doch der Verband warnt auf seiner Website: „Probieren Sie Speed Eating nicht zu Hause.“

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