Warum es nicht Wein zu Wild sein muss

Warum es nicht Wein zu Wild sein muss
Sommeliers raten längst nicht mehr nur zu Rotwein bei Wildgerichten: Es darf auch mal ein österreichischer Sekt sein.

Fruchtbetonte, saftige Rotweine, deren Tannine Wildgerichten Struktur verleihen – dieser Rat war einmal, so die Experten von der ÖWM (Österreich Wein Marketing). Früher empfahlen Sommeliers gerne Weine mit viel Frucht, damit diese zu den Beilagen von Wildgerichten wie Preiselbeeren, Zwetschgen, Weichseln und Orangen passten: So sind zwar ein Pinot Noir und dessen Waldaromen oder ein feinfruchtiger St. Laurent etwa aus der Thermenregion harmonische Begleiter.

Zu einem mehrgängigen Menü mit leichten Vorspeisen wie Fingerfood, Terrinen oder Suppen darf es aber auch ein österreichischer Sekt aus Burgundersorten, Grünem Veltliner und Riesling aus dem Kamptal oder aus Welschriesling sein.

Aus den Jahrgängen 2015 und 2016 passen mineralische Leithaberg-DAC-Weine, kräftigere Grüne Veltliner vom Wagram oder als Weinviertel DAC Reserve, ebenso Rieslinge aus den niederösterreichischen Hochburgen Wachau, Kamptal, Kremstal oder Traisental besonders gut zu Rehragout oder Fasanbraten.

Reife Weißweine der steirischen Spitze à la Sauvignon Blanc und Morillon oder der Wiener Gemischte Satz DAC sind ebenso spannende Begleiter.

Wer dennoch lieber zu Rotweinen greifen möchte, wird bei Ragouts und Schmorgerichten mit einem fruchtsüßen Zweigelt glücklich: Ob reinsortig oder als Cuvée mit Merlot oder Blaufränkisch, das Carnuntumgebiet bietet sich hier an. Blaufränkisch, etwa vom südburgenländischen Eisenberg oder als kraftvolle Reserve aus dem Mittelburgenland, sollte ebenso seinen Weg ins Glas finden.

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