Johann Lafer: Gefüllte Muschelnudeln

Gefüllte Pasta.
Mit wenigen Handgriffen wird aus Teigwaren ein schmackhaftes Gericht aus dem Ofen.

Muschelnudeln – schon der Name klingt nach Meer und Italien. Bei unseren südlichen Nachbarn spricht man allerdings temperamentvoll von Conchiglioni. Mamma mia! Näher betrachtet handelt es sich beim dieswöchigen Gericht um eine weitere Spielart der beliebten italienischen Pasta aus Hartweizengrieß. Schon auf den ersten blick fällt ihre ungewöhnliche Form auf: Sie können länglich oder rundlich sein. Auf jeden Fall verfügen sie aber über einen Hohlraum.

Conchiglioni sind mit rund sechs Zentimetern die größten in der Familie der Muschelnudeln – und deshalb besonders gut zum Füllen geeignet. Egal, ob die Füllung aus Gemüse, Faschiertem, Käse oder Spinat besteht. Doch wie von den Pasta-Meistern Italiens nicht anders zu erwarten, produzieren sie die Teigwaren in Muschelform natürlich auch in kleineren Formaten. Dann spricht man von Conchigli. Und die harmonieren wiederum ausgezeichnet mit sämigen Saucen. Durch ihre Hohlräume und die meist gerillte Oberfläche können sie diese gut aufnehmen. Buon Appetito!

Tipp

Statt des handelsüblichen Paprikas kann natürlich je nach Geschmack auch Spitzpaprika verwendet werden. Er soll besser zum Dünsten geeignet sein, da er knackiger bleibt. Außerdem soll er aromatischer schmecken und wird oft besser vertragen als der dickwandige, hartschalige Paprika.

Die Muschelnudeln sollten nach dem Kochen gründlich "abgeschreckt" werden. Das hat zwei Gründe: Erstens garen sie dann nicht mehr nach und bleiben bissfest. Außerdem wäscht man die oberflächlich anhaftende Stärke ab, die das Zusammenkleben verursacht.

Mit Salz im Nudelwasser erhöht sich der Siedepunkt. So werden sie schneller gar.

Für die Soße Zwiebel und Knoblauch schälen, Paprika halbieren, waschen und Kerngehäuse entfernen. Zwiebel, Knoblauch und Paprika in kleine Würfel schneiden.

Alles zusammen mit den gewaschenen Kirschtomaten in Öl etwa 4 Minuten anschwitzen.

Tomatenmark, Paprikapulver und Gemüsesuppe hinzufügen und alles etwa 10 Minuten leise köcheln lassen. Dann mit einem Mixstab fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Nudeln Zwiebel schälen, Paprika halbieren, Kerngehäuse entfernen und Schotenhälften waschen. Zucchini und Melanzani ebenfalls waschen und alles in kleine Würfel schneiden.

Das Gemüse in einer breiten Pfanne in Öl etwa 4 bis 6 Minuten anbraten und kräftig mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Die Pfanne vom Herd ziehen, ein Drittel der Soße untermischen und alles etwas abkühlen lassen.

Ofen auf 180 Grad (Umluft 160) vorheizen.

Die Muschelnudeln in kochendem Salzwasser bissfest garen, dann abschütten und kalt abschrecken.

Nudeln mit der Ratatouille-Mischung füllen.

Restliche Soße in eine Gratinform gießen und die gefüllten Muschelnudeln darauf setzten.

Auf jede gefüllte Muschel etwas Ricotta und Mozzarella geben und alles im Ofen etwa 10 Minuten bei 180 Grad gratinieren.

Mit frischen Oreganoblättchen bestreut servieren.

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