Vincent

Vincent

Über das Restaurant Vincent ist hier so ungefähr alle drei Jahre einmal zu lesen, immer dann, wenn ein neuer Küchenchef antritt. Auch über Alexander Mayer wurde hier schon das eine oder andere Mal berichtet. Und nun fanden die beiden zusammen, was fast schon ein bisschen kurios ist. Zum Lokal: Das Vincent wurde vor 40 Jahren von Frank Gruber als Studentenlokal übernommen und im Laufe der Jahrzehnte in Richtung Gourmet-Restaurant geführt, es verfügt über jede Menge Retro-Charme eines Bohèmien-Lokals der späten 70er, das durchaus schon wieder als originell gelten darf. Alexander Mayer indes entwickelte sich seit 15 Jahren zu einem Virtuosen des Details, nichts passiert bei seinen Gerichten zufällig, französische Klassik vermischt er auf spannende Art mit asiatischen Elementen, Moden und Trends verachtet er. Sein „Almtatar“ detailliert zu beschreiben, fehlt hier der Platz (19 €), Taschenkrebs-Praline mit roher „Langoustine“ in Gurke mit Yuzu-Creme und Krustentier-Suppe fantastisch (22 €), Emmerweizen-Risotto mit alten Rübensorten und Sauermilch-Kümmelnage eine vegetarische Meisterleistung (16 €), poelierter Waller mit Erdnuss-Aubergine und leichter Räuchercurry-Creme unbeschreiblich intensiv (32 €). Bei der „Mieral-Taube“ (mit Neuseeländer-Spinat, Kasha-Biskuit und einer absoluten Weltklasse-Sauce) nimmt er’s mit Taubenmeistern wie Heinz Hanner, Rainer Stranzinger und Konstantin Filippou auf (26/36 €). Es empfiehlt sich, ein 4-, 6- oder 10-gängiges Menü zu nehmen.

Kommentare