Restaurant Hill

Restaurant Hill in Wien-Döbling
Die wöchentliche Restaurantkritik von Florian Holzer aus dem Freizeit-KURIER.

Ziemlich genau vor vier Jahren war hier das letzte Mal vom Restaurant Hill zu lesen. Da hatten es Andreas Sael und Aurelio Nitsche gerade übernommen und schraubten das kulinarische Niveau dieses kleinen, intimen Restaurants auf dem Gelände der ehemaligen Wienfilm-Studios beachtlich nach oben – feine Kreativküche statt beliebiges Edelbeisl.

Das funktionierte auch gar nicht schlecht (obwohl Sievering als gastronomisches Umfeld ja einigermaßen berüchtigt ist), nun sahen die beiden aber den Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen: Es gab eine dezente optische Auffrischung (sehr subtil, fällt kaum auf) und einen neuen Küchenchef, der nun den Spagat schaffen soll, einerseits das gute Niveau zu halten, andererseits eine etwas niederschwelligere „Landhausküche“ umzusetzen.

Und wenn das wem zuzutrauen ist, dann Thomas Göls, unter anderem jahrelang Sous-Chef bei Joachim Gradwohl im damaligen Restaurant Meinl am Graben: Petersilpüree mit Kerbel, Basilikum, gehobelten rohen sowie gebratenen Semmelstoppel-Pilzen, ein großartig erfrischendes Schwammerl-Gericht (14,50 €); Artischockenherzen mit Kopfsalatherzen im Weißweinsud mit weißem Balsamico, auch sehr gut (14,50 €), brav die Rehnüsschen mit Mangold, gelben Rüben, Maroni und Polenta mit schwarzen Trüffeln (29,– €), fantastisch der Saibling mit gebratenem Karfiol, Trauben und Curryfond (21,– €). Vielleicht nicht gerade „Landhausküche“, aber auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

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