Steirereck fällt im Ranking der weltbesten Restaurants aus den "Top 10"

Steirereck fällt im Ranking der weltbesten Restaurants aus den "Top 10"
Die wichtige Rangliste der Spitzenköche wartete heuer mit einigen Überraschungen auf.

Selten trifft man wohl so viele Top-Köche aus aller Welt an einem Ort an: Auch bei der diesjährigen Preisverleihung der "World's 50 Best Restaurants" im spanischen Bilbao tummelte sich das "Who is who" der Branche von allen Kontinenten auf dem Red Carpet. Was nicht verwundert - schließlich gilt das erst 2002 erstmals durchgeführte Ranking mittlerweile als eines der wichtigsten der Branche. Auch wenn es vielleicht anders wirkt: Die Nominierten sind nicht locker, sondern ziemlich nervös, hat KURIER-Gourmetkritiker Florian Holzer vor Ort in Bilbao erfahren. Es gibt wenig zu gewinnen - aber viel zu verlieren.

Steirereck fällt im Ranking der weltbesten Restaurants aus den "Top 10"

Heinz (li.) und Birgit Reitbauer mit dem österreichischen Jury-Leiter Christian Grünwald.

Österreichs "Steirereck"

Aus österreichischer Sicht gestaltete sich die diesjährige "Liste" wieder spannend: Wird das " Steirereck", das es in den vergangenen Jahren neun Mal in Folge in die Top 50 geschafft hatte, heuer wieder unter den "Top 10" sein? Gleich vorweg: Leider musste die Top-Gastronomen einen Abstieg verbuchen - nach dem  zehnten Platz 2017 und dem neunten Platz 2016 wurde das Restaurant von Heinz und Birgit Reitbauer heuer nur mehr auf den 14. gereiht. Vor der Bekanntgabe sagte Birgit Reitbauer: "Wir sind dankbar für die zehn Jahre, die wir dabei sind."

Mehr als 1000 Gastro-Experten (Köche, Journalisten, Foodblogger), die in 26 Regionen unterteilt wurden, sind bei der alljährlichen Kür der weltbesten Restaurants wahlberechtigt. Für Österreich, Schweiz, Ungarn und Slowenien fungiert A-la-Carte-Chefredakteur Christian Grünwald als Jury-Leiter.

Die Besten

Wie jedes Jahr gestaltete sich die Präsentation spannend. Und in der Tat gab es einige Überraschungen. Zum weltbesten Restaurant wurde - wie bereits 2016 - Massimo Botturas Osteria Francescana in Modena (Italien) gekürt. Seiner zeitgemäßen Küche, die die italienische Küchentradition hochhält, wurde honoriert. Auf Platz 2 kam El Celler de Can Roca (Girona, Spanien), der im Vorjahr auf Platz 3 gekommen war und heuer als einer der Anwärter für einen Spitzenplatz galt. Auch das Mirazur (Menton, Frankreich) verbesserte sich wieder um einen Platz: Es kam von Platz 4 auf Platz 3. Der Vorjahressieger Eleven Madison Park kam nur mehr auf Platz 4.

Steirereck fällt im Ranking der weltbesten Restaurants aus den "Top 10"

Auf- und Abstiege

Dazu kamen etliche Neueinsteiger und Aufstiege. Den höchsten Neueinstieg legte Disfrutar in Barcelona hin - das Restaurant stieg gleich auf Platz 18 ein. Das Restaurant Den in Tokio war zwar bereits im Vorjahr in der "Liste" vertreten, heuer verbesserte es sich aber gleich um 28 Plätze und kam von Platz 45 auf Platz 17.

Einen tollen Erfolg verbuchte auch die Slowenin Ana Roš, die mit ihrem Restaurant Hiša Franko auf Platz 48 und damit erstmals unter die "Top 50" kam. Im Vorjahr war sie zur "Köchin des Jahres" gewählt worden und lag auf Platz 69. Schloss Schauenstein in der Schweiz schaffte den Wiedereinstieg unter die besten 50. Andreas Caminada, ein guter Freund von Thomas Dorfer (Landhaus Bacher in der Wachau) verbesserte sich von Platz 72 auf 47.

Natürlich gab es auch Absteiger. Darunter etwa Alain Ducasse, der von Platz 13 auf Platz 21 rutschte oder mehrere südamerikanische Restaurants, die in den vergangenen Jahren sehr beliebt gewesen waren. Astrid y Gaston in Lima kamen nach dem Platz 33 von 2017 nur mehr auf Platz 39. Heston Blumenthal, einst bester Koch Großbritanniens, fiel von Platz von 36 auf 45 - ebenso The Ledbury, es kam statt Platz 27 heuer auf 42. Fast 20 Plätze weniger musste das Nahm in Bangkok wegstecken: Es fiel von Platz 28 auf 49.

Sonder-Awards

Unter den Sonder-Awards wurde die Britin Clare Smyth (Core by Clare Smyth) aus London als "World's Best Female Chef" ausgezeichnet, der Pariser Patissier Cédric Grolet wurde "World's Best Pastry Chef" (mehr zu seinen Kreationen hier) und Dan Barber von der Blue Hill Farm in New York wurde von seinen Kollegen zum besten Koch gewählt.

Die Liste

Platz 1: Osteria Francescana, Modena, Italien

Platz 2: El Celler di Can Roca, Girona, Spanien

Platz 3: Mirazur, Menton, Frankreich

Platz 4: Eleven Madison Park, New York, USA (bestes Restaurant Nordamerikas)

Platz 5: Gaggan, Bangkok, Thailand (bestes Restaurant Asiens)

Platz 6: Central, Lima, Peru (bestes Restaurant Südamerikas)

Platz 7: Maido, Lima, Peru

Platz 8: L'Arpege, Paris, Frankreich

Platz 9: Mugaritz, San Sebastian, Spanien

Platz 10: Asador Etxebarri, San Sebastian, Spanien

 

Platz 11: Quintonil, Mexico City, Mexiko

Platz 12: Blue Hill at Sone Barns, Pocantico Hills, USA

Platz 13: Pujol, Mexico City, Mexiko

Platz 14: Steirereck, Wien, Österreich

Platz 15: White Rabbit, Moskau, Russland

Platz 16: Piazza Duomo, Alba, Italien

Platz 17: Den, Tokio, Japan (höchster Aufstieg)

Platz 18: Disfrutar, Barcelona, Spanien (höchster Neueinstieg)

Platz 19: Geranium, Kopenhagen, Dänemark

Platz 20: Attica, Melbourne, Australien (bestes australisches Restaurant)

 

Platz 21: Alain Ducasse au Plaza Athénée, Paris, Frankreich

Platz 22: Narisawa, Tokio, Japan

Platz 23: Le Calandre, Rubano, Italien

Platz 24: Ultraviolet by Paul Pairet, Shanghai, China

Platz 25: Cosme, New York, USA

Platz 26: Le Bernardin, New York, USA

Platz 27: Boragó, Santiago, Chile

Platz 28: Odette, Singapur (Neueinstieg)

Platz 29: Alléno Paris au Pavillon Ledoyen, Paris, Frankreich

Platz 30: D.O.M., Sao Paulo, Brasilien

 

Platz 31: Arzak, San Sebastian, Spanien

Platz 32: Tickets, Barcelona, Spanien

Platz 33: The Clove Club, London, Großbritannien

Platz 34: Alinea, Chicago, USA

Platz 35: Maaemo, Oslo, Norwegen (Neueinstieg)

Platz 36: Reale, Castel di Sangro, Italien

Platz 37: Restaurant Tim Raue, Berlin, Deutschland

Platz 38: Lyle's, London, Großbritannien (Neueinstieg)

Platz 39: Astrid y Gastón, Lima, Peru

Platz 40: Septime, Paris, Frankreich

 

Platz 41: Nihonryori RyuGin, Tokio, Japan (Neueinstieg)

Platz 42: The Ledbury, London, Großbritannien

Platz 43: Azurmendi, Larrabetzu, Spanien

Platz 44: Mikla, Istanbul, Türkei

Platz 45: Dinner by Heston Blumenthal, London, Großbritannien

Platz 46: Saison, San Francisco, USA

Platz 47: Schloss Schauenstein, Fürstenau, Schweiz (Wiedereinstieg)

Platz 48: Hisa Franko, Kobarid, Slowenien (Neueinstieg)

Platz 49: Nahm, Bangkok, Thailand

Platz 50: The Test Kitchen, Cape Town, Südafrika (Wieder-Einstieg, bestes Restaurant in Afrika)

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