Rolando Villazón: "Ja, ich singe, wenn ich radle"

Rolando Villazón: "Ja, ich singe, wenn ich radle"
Der Opernsänger hat eine zweite Leidenschaft neben Mozart und Musik: Die flotte Fortbewegung auf zwei Rädern inspirierte Villazón zu einem erstaunlichen Roman.

Eine glückliche Fügung: Der In Mexiko geborene Startenor Rolando Villazón blickt in seinem dritten Roman sowohl hinter die Kulissen der Mozartstadt als auch auf die Freuden, die ein Fahrrad mit sich bringen kann. Im Mittelpunkt steht Komparse Vian, der in „Don Giovanni“ neben Cecilia Bartoli durchstarten will.

FREIZEIT: Señor Villazón, haben Sie wie Ihr Romanheld Vian das Radfahren auch als Kind mit sechs, sieben Jahren erlernt?

Rolando Villazón: Ja, seine Geschichte ist auch ein wenig meine. Ich war sechs, sieben Jahre alt. Mein Onkel lief hinter mir und hielt mich fest. Plötzlich ließ er los, ohne dass ich es merkte. Daher fuhr ich ganz ruhig und sicher weiter, bis ich auf einmal seine Stimme von ganz weit weg hörte: „Du fährst ganz allein! Du fährst ganz allein!“ Dann fiel ich hin, und es gab einen großen Knall (lacht).

Radfahren verleiht Vian ein Gefühl von Freiheit. Teilen Sie diese Empfindung?

Im Roman sind das Fahrrad und Mozarts Musik und Biografie  Synonyme für Freiheit. Vian findet Freiheit mit dem Fahrrad, mit dem er wegfahren, überall sein und den Wind im Gesicht spüren kann. Er kann die schwierige Beziehung mit seinem Vater vergessen. Er kann raus und sich endlich frei fühlen.

Kommentare