Graues Haar werde nicht mehr ausschließlich mit hohem Alter assoziiert. "Und der Alltag wird immer schnelllebiger – und immer mehr Frauen sind es leid, alle paar Wochen ihre Ansätze nachfärben zu müssen."
Knifflige Aufgabe
Auch Sharon Osbourne, Ehefrau von Rocklegende Ozzy Osbourne, kontaktierte jüngst den Haarprofi, um sich nach 18 Jahren von ihrem roten Schopf zu verabschieden. "Ich habe mir irgendwann gedacht: Ich kann das einfach nicht mehr machen. Warum versuche ich die ganze Zeit, jemand zu sein, der ich nicht bin?", erklärte die 67-Jährige in der CBS-Show "The Talk".
Für Martin sind Kundinnen, die komplett grau werden wollen, jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. "Es ist bei Weitem die schwierigste Aufgabe für einen Friseur", erklärt Martin, der bei Jane Fonda sieben Stunden für den perfekten Silberton benötigte.
"Ich persönlich mache es in einem Termin, bin jedoch auch ehrlich zu meinen Klientinnen, was die Risiken so einer Bleichung angeht." Das Haar könne Schaden nehmen, auch unvorhergesehene Reaktionen aufgrund unbekannter, zuvor angewendeter chemischer Produkte seien nicht auszuschließen. Deshalb sollte das aufwendige Rückfärben nur von sehr erfahrenen Friseuren durchgeführt werden.
Andere lassen nach dem großen Färbetermin ihre grauen Haare einfach herauswachsen. Martin: "Diese Kundinnen kommen dann nur zum Schneiden und für intensive Pflegebehandlungen zu mir."
Jedoch müsse auch Zuhause auf die richtige Routine geachtet werden: "Der Schlüssel, um den perfekten Grauton zu erhalten, ist die Verwendung von violettem Shampoo. Der weitgehende Verzicht auf Styling mit Hitze-Tools ist ebenso wichtig." Wer nur einmal pro Woche mit kaltem Wasser wäscht, schont die Haarstruktur zusätzlich.
Der kalifornische Star-Friseur ist sich sicher, dass Jane Fondas und Sharon Osbournes jüngste Verwandlungen den Trend zur Natürlichkeit weiter befeuern werden.
"Die beiden vermitteln Frauen weltweit eine starke Botschaft: Dass man auch mit grauen Haaren großartig und glamourös aussehen kann", weiß Jack Martin. "Viele ihrer Fans werden sich dazu ermutigt fühlen, es ihnen gleich zu tun – und dadurch lernen, sich so zu akzeptieren, wie sie sind."
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