Netflix-Mode: Jetzt wird auch „Lupin“ zum Vorbild

Omar Sy (re.) als Assane Diop mit Frau, Kind und Schiebermütze in "Lupin"
Omar Sy lässt als charmanter Meisterdieb Schiebermützen, Nikes und Dreiteiler wieder aufleben.

Der Streamingdienst Netflix wird immer einflussreicher – das zeigt sich nicht nur bei den „Golden Globe“-Nominierungen (der KURIER berichtete), sondern auch an den aktuell nachgefragten Modetrends. Als im November die Windsor-Saga „The Crown“ anlief, interessierten sich plötzlich alle Millennials für Dianas Strickpullover, die Historien-Soap „Bridgerton“ entfachte eine große Sehnsucht nach Empirekleidern, Korsetts (!) und Federhaarschmuck.

„Generell zeigen unsere Daten seit dem Beginn der Pandemie ein steigendes Interesse am ‚Stil der Leinwand‘“, sagt Emily Gimpel von der Modesuchmaschine Lyst, die regelmäßig die gesuchten Trends analysiert. „Shopper verbringen viel mehr Zeit zu Hause und in ihrer eigenen Gesellschaft, weshalb sie sich von Filmen und Fernsehsendungen modisch inspirieren lassen. Das spiegelt sich auch in ihrem Einkaufsverhalten wider.“

Herrenmode

Der jüngste Leinwand-Influencer heißt Assane Diop: Gespielt von Omar Sy („Ziemlich Beste Freunde“) im französischen Serien-Hit „Lupin“, hat er die Online-Suche nach Herrenmode im Jänner kräftig angekurbelt. Der liebenswerte Ganove trägt bei seinen Streifzügen durch Paris am liebsten Nikes und Schiebermützen, was sich nun auch im Kaufverhalten niederschlägt.

So stieg das Interesse an Air-Jordan-Sneakers in der ersten Woche nach dem erfolgreichen Serienstart am 8. Jänner um 36 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, meldete Lyst. Auch die in den 1930er-Jahren aufgekommenen Schiebermützen könnten dank Diop – sowie der britischen Gangster-Serie „Peaky Blinders“ – wieder modern werden: Die Nachfrage wuchs in den Wochen nach der Ausstrahlung um 43 Prozent.

Trainingsjacken, die der Protagonist mit langen Mänteln trägt, liegen ohnehin gerade im Trend und waren nach der Ausstrahlung der ersten Folgen noch einmal um 22 Prozent beliebter als im Vormonat. Und auch der formelle Stil Diops kam bei den Zusehern gut an: Dreiteilige Anzüge wurden im Jänner im Vergleich zum Vormonat um 68 Prozent stärker nachgefragt.

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