Leggings und Co.: Wie oft sollte man das Homeoffice-Outfit waschen?

Aus Gründen der Bequemlichkeit arbeiten viele im Homeoffice in Leggings oder Jogginghosen.
Viele Menschen schätzen im Homeoffice die Vorzüge bequemer Arbeitsbekleidung. Doch wie sollte man es mit deren Reinigung halten?

So manch einer schlüpft wegen der Corona-Pandemie derzeit morgens aus dem Pyjama direkt in die Jogginghose. Statt bürotauglichem Beinkleid setzen viele auf bequemere Alternativen: Neben Jogginghosen eignen sich auch Leggings für lange Homeoffice-Tage.

Auch obenrum hat Gemütlichkeit derzeit oft Priorität – vorausgesetzt man muss sich nicht täglich in Videokonferenzen präsentieren: Blusen, Blazer und schicke Pullover müssen Kapuzenpullis und weiten T-Shirts weichen.

Wer seinen Job aktuell von zu Hause aus erledigt, trägt besagte Outfits ausschließlich in den eigenen vier Wänden. Waschambitionen können da schnell in den Hintergrund treten. Aber: Ist es angemessen, während der gesamten Arbeitswoche die gleichen Kleidungsstücke zu tragen, ohne diese zu waschen? Und: Gibt es gesundheitliche Risiken, die man dabei bedenken sollte?

Ungefährlicher Körpergeruch

"Ungeachtet des Coronavirus sind Bakterien, die vom eigenen Körper stammen, die größte Verunreinigungsquelle", stellt Lori A. Hoepner, Umweltmedizinerin an der SUNY Downstate Health Sciences University, gegenüber Huffington Post klar. "Wir produzieren viele Bakterien, insbesondere in Hautfalten, wo auch Schweiß entsteht." Solange man mit der Kleidung das Haus nicht verlasse, sei häufiges Reinigen nicht notwendig – "sofern man kein Problem mit seinem eigenen Körpergeruch hat".

Wer die gemütliche Freizeitkleidung nicht auch zusätzlich zum Sport nach Feierabend trägt, könne diese bis zu zwei Wochen ohne zwischenzeitlichen Waschgang anlegen, erklärt Preeti Aryna, Textilexpertin vom Fashion Institute of Technology. Neigt man zu empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Psoriasis (Schuppenflechte), sollte die Kleidung aber häufiger gewechselt werden, um Hautirritationen durch Schweiß zu vermeiden, so Hoepner.

Hygiene nicht vernachlässigen

Auch die Körperpflege spielt eine Rolle: "Es ist weniger besorgniserregend, wenn man ohnehin jeden Tag duscht", sagt Hoepner. Die gute Nachricht: In der Coronakrise, die viele Menschen seit Wochen großteils zuhause hält, setzen die Österreicherinnen und Österreicher in Sachen Körperpflege auf etwas mehr Hygiene. Fast zwölf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher duschen derzeit öfter. Die überwiegende Mehrheit – rund 82 Prozent – hat an ihren Duschgewohnheiten nichts geändert. Acht Prozent putzen häufiger die Zähne, 90 Prozent wie immer. Mehr als sieben Prozent greifen häufiger zu Mundwasser, und fast acht Prozent waschen häufiger die Haare, wie kürzlich eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes Marketagent.com im Auftrag der Branchenplattform Kosmetik Transparent ergeben hat.

Wer Körperhygiene groß schreibt, muss sich demnach nicht allzu sehr sorgen. Kleidung nicht täglich in die Waschtrommel zu befördern, kann zudem die Materialien schonen. 

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