Die Hoffnung, dass es irgendwelche geheimen Kniffe gibt, die niemand kennt, macht Wolfgang Praskac von der gleichnamigen Gärtnerei in Tulln gleich zunichte: „Wenn Sie länger als ein, zwei Tage weg sind und die Temperaturen so hoch wie für diese Woche prognostiziert, werden Sie um eine automatische Bewässerung nicht herumkommen“, ist er überzeugt. Um so ein System einzubauen, braucht es nicht einmal sonderliches Geschick. Die Kosten belaufen sich auf einen Betrag zwischen 50 und 100 Euro für den Computer und dann nochmals mindestens so viel für die Tropfschläuche – je nach Bedarf.
Für den Gärtner eine gute Investition, denn so ein System hat nicht nur während des Urlaubs Vorteile: „Das regelmäßige Gießen tut den Pflanzen die ganze Saison über gut“, sagt Praskac. Das A und O bei der Pflege von Topfpflanzen ist das richtige Wässern: „Stellen Sie sicher, dass das Wasser 30 bis 40 Zentimeter in die Tiefe dringt und alles gut durchnässt – am besten prüfen Sie das anfangs, indem sie ein kleines Loch in die Topferde graben.“ Doch Vorsicht: Auch beim Gießen kann es zu viel des Guten geben. „Sie sollten darauf achten, dass die Erde wieder abtrocknet. Denn die Wurzeln brauchen beides – Wasser und Luft.“ Weiterer Vorteil: Die Tropfbewässerung sorgt dafür, dass das Gießwasser nicht zu kalt ist.
Was aber, wenn ich spontan für ein paar Tage weg muss? „Gießen Sie alles möglichst gut ein und stellen Sie die Blumentröge in den Schatten“, rät Praskac. Es gibt zwar auch Tonaufsätze, die man in die Erde stecken kann: „Doch die beginnen das Bewässern bereits, sobald sie eingesetzt sind, und ihr Reservoir hält nur kurz.“ Solche Notlösungen nutzen also immer nur für ein paar Tage – abhängig von der Hitze. Da ist es dann doch besser, einen Nachbarn zu fragen.
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