Versalzene Soße, vergessene Geschenke: Notfalltipps für den Heiligen Abend

Wir verraten, wie Sie Festtagsprobleme elegant umschiffen können.
Versalzene Soße, vergessene Geschenke, völlereibedingte Magenschmerzen: Was bei diesen und anderen Festtagsproblemen zu tun ist.

Baumkrise

Wer es bis jetzt nicht geschafft hat, eine Tanne oder Fichte anzuschaffen, kann am 24. Dezember bei diversen Christbaumständen Ausschau nach verschmähten immergrünen Überbleibseln halten. Oder zu einer Alternative umschwenken: Ein gut verzweigter Gummibaum lässt sich ebenso fein festlich schmücken wie eine ausgewachsene Zimmerpalme (bitte auf die Stacheln achten!). Wer einen stattlichen Bonsai besitzt, kann auch diesen zum Christbaum umfunktionieren.

Präsentmisere

Es gibt bekanntlich zwei Arten von Menschen: Jene, die bereits Wochen vor dem Heiligen Abend alle Geschenke beisammen – und fein säuberlich verpackt – haben. Und jene, die alle Jahre wieder wenige Stunden vor der Bescherung in Panik verfallen. Freilich bleibt auch dann noch Zeit für den Geschenkekauf: Der Handel macht es bis Mittag möglich. Durch Kreativität erspart man sich das Gedränge in den Geschäften. Hausgemachte kulinarische Aufmerksamkeiten kommen bei Genussmenschen immer gut an (siehe Rezept unten). In Gläsern abgefüllt und mit einer Schleife verziert, wird auch selbst gemachtes Badesalz zum Hingucker unterm Baum. Dafür braucht man grobes Meersalz, natürliches Färbemittel und ein paar Tropfen Duftöl. Hübsch verpackt, ist eine gute Flasche Wein mehr als nur ein Mitbringsel.

Darf’s was Größeres sein? Ein Reisegutschein lässt sich dekorativ gestalten: Landkarte mit gewünschter Destination drucken und einrahmen.

Feuerkrux

In keiner anderen Jahreszeit brennen in Österreichs Haushalten mehr Kerzen als rund um die Weihnachtsfeiertage. Entsprechend groß ist die Brandgefahr. Garantiert feuerfrei bleibt das Fest mit elektrischen Kerzen, etwa LED-Lichtern. Kerzen sollten nie unbeaufsichtigt brennen und rechtzeitig ausgewechselt werden, bevor sie niederbrennen. Am Christbaum sollten sie im Abstand von mindestens 20 Zentimetern zu Ästen und Dekorationsmaterial befestigt werden. Nicht brennbare Kerzenhalter verringern die Gefahr ebenso wie Kerzen, die senkrecht auf stabilen Ästen montiert sind. Zum Aufstellen des Christbaumes sollten nur kippsichere Ständer verwendet werden.

Ein Feuerlöscher oder ein Kübel Wasser sollten immer parat stehen, damit im Ernstfall keine Zeit verloren geht.

Küchenschlamassel

Eine falsche Bewegung und schon ist die Soße versalzen und ungenießbar. Rettung naht – in Form von neutralisierendem Schlagobers oder Milch. Auch mitgekochte rohe Erdäpfelwürfel entziehen Salz. Ist die Soße zu scharf geraten, kann ebenfalls mit Milch, Obers oder Frischkäse gegengesteuert werden. Zu fettig? Ab damit in den Kühlschrank. Das überschüssige Fett setzt sich ab, erhärtet und kann mit dem Löffel abgenommen werden. Ist die Soße zu flüssig und kein Soßenbinder im Regal, eignet sich übrig gebliebenes Erdäpfelkochwasser zum Andicken. Bei klumpigen Soßen kommt der Pürierstab zum Einsatz.

Wenn der Braten zu trocken ist, schneidet man ihn in Scheiben und lässt ihn in der dazugehörigen Soße ziehen. Verbrannte Stellen sollten abgeschnitten und das Fleisch mit Soße übergossen serviert werden. So fällt das Malheur nicht weiter auf.

Deftiges Desaster

An den Festtagen kommt jede Menge Deftiges auf den Tisch. Unangenehmes Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden sind da vorprogrammiert. Abhilfe schaffen Anis, Fenchel und Kümmel. Die Gewürze unterstützen die Verdauung und beugen Blähungen vor. Auch die ätherischen Öle der Pfefferminze können den Magen entlasten. Bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden wirkt Minztee ebenso beruhigend. Die Annahme, dass ein Stamperl Schnaps bei der Verdauung hilft, hält sich hartnäckig. Stimmt aber nicht.

Genialer Tipp, wenn der Hosenbund nach Raclette und Co. spannt: Haargummi durchs Knopfloch fädeln und den Anfang des Gummis durch die Schlaufe festziehen. Um den Hosenknopf legen – fertig ist der erweiterte Hosenbund.

Versalzene Soße, vergessene Geschenke: Notfalltipps für den Heiligen Abend

Apfelchutney ist eine gute Möglichkeit, um Äpfel zu verarbeiten.

Zutaten für 2 Gläser je 500 ml: 1 TL Rapsöl, 120 g rote Zwiebeln (fein gehackt), 150 g Rohrzucker, 4 mittelgroße Äpfel, 210 ml Apfelessig, 60 g Rosinen, 1 TL Meersalz, 1 EL gemahlener Ingwer, 1 EL gemahlener Zimt, 1 Sternanis.

Zubereitung: Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln darin 15 Minuten glasig schwitzen. Zucker dazugeben und alles unter ständigem Rühren karamellisieren. Äpfel schälen und hacken. Mit den restlichen Zutaten in den Topf geben. Alles 25-30 Minuten dicklich einkochen. In saubere Gläser füllen und zuschrauben. Chutney hält sich an einem kühlen, dunklen Ort jahrelang.

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